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Zug

Alte Flieger und neue Wandervögel: Die Sport Union Aegeri auf Reisen

Die Herbstwanderung der Fitness- und Männerriege Sport Union Aegeri sorgte für einige Überraschungen.
Die Teilnehmer zu Besuch im Fliegermuseum in Dübendorf. (Bild: PD)

Für die Sport Union Aegeri: Ivo Krämer

Nicht närrisches, sondern pandemiebedingtes Maskentreiben dominierte zu Beginn die diesjährige Herbstwanderung von Fitness- und Männerriege der Sport Union Aegeri. Doch das Tragen von Mund- und Nasenschutz im ÖV ist inzwischen Gewohnheitssache und tat der Reisefreude keinen Abbruch. Einzig die Tatsache, dass die Konsumation von Schnupftabak auf dem Weg in den nördlichen Nachbarkanton eingestellt werden musste, und dass niemand ein brauchbares Rezept gegen das Anlaufen der Sonnenbrillengläser dabeihatte, entlockte vereinzelten Turnern gewisse, für diesen Bericht nicht wiedergabetaugliche Unmutskundgebungen.

Im Fliegermuseum Dübendorf begrüsste das ehemalige Vereinsmitglied Kurt Stapfer die Wanderschar und lud zu einer interessanten Führung ein. Als ehemaliger Mechaniker für diverse Kampfflugzeuge wusste der alte Kamerad «OG» denn auch allerhand Spannendes zu berichten. Er sah gütig weg, wenn dem Berühren von alten Propellern und Flügeln wieder einmal nicht widerstanden werden konnte, und er fuhr grosszügig Bier aus Schaffhausen und Appenzell auf, damit der militärhistorisch-aviatische Exkurs ja nicht zu trocken ausfiel.

Als Wanderherberge hatte Organisator Berni Häusler ein Hotel in Gibswil ausgesucht, was sich als Volltreffer erwies. Die Gibswilerstube bot ihren Gästen top-renovierte Zimmer, und sie begeisterte mit ihrer ausgezeichneten Küche sowie ihrer äusserst charmanten (und mit den eigenartigen Innerschweizern sehr geduldigen) stellvertretenden Geschäftsführerin. Vereinspräsident Markus Spörri, welcher wie Riegenleiter Jürg Finschi erstmals an einer Herbstwanderung teilnahm, überraschte den Organisator mit einem kleinen Präsent und verteilte sodann Blätter mit Noten und angepasstem Text eines bekannten Wanderlieds, welches dank grossem Interpretationsgeschick und mächtigen Stimmen der Turner aus dem Stegreif und einigermassen gehörfällig vorgetragen wurde.

Unterwegs spontan zur «Raver-Party» eingeladen

Sonntag früh wurde gebruncht, was das Zeug hält, und bei schönstem Wetter hiess es dann schon bald «Abmarsch» zur eigentlichen Wanderung. Auf dem Jakobsweg ging es vorbei an Wald, Rüti und Jona bis Rapperswil, wobei man unterwegs die spontane Einladung zu einer «Raver-Geburtstagsparty» am Waldrand zeitbedingt ablehnen musste und in der Nähe von Fägswil auf einer Weide das mitgetragene Picknick verzehrte. Angekommen am Wanderziel verblieb genügend Zeit, um den Durst zu löschen und dabei das gelungene Wanderwochenende Revue passieren zu lassen, bevor Südostbahn und Busse die ermatteten Ägerer wieder sicher nach Hause brachten.

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