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Zug

Alosen bekommt ein Mehrzweckgebäude

Damit wird einem lang gehegten Wunsch der Vereine nachgekommen. Voraussichtlich im Frühsommer 2022 soll das Gebäude bezugsbereit sein.
So soll das Mehrzweckgebäude dereinst aussehen. (Visualisierung: PD)

Vanessa Varisco

Ein reges Vereinsleben hat in Alosen seit vielen Jahren Tradition – neben der Fasnachtsgesellschaft, der Chlausrotte, Trychler, Schwinger und weiterer aktiven Vereine. Doch bis anhin fehlte ihnen eines: öffentlich nutzbare Räume. Grössere Veranstaltungen wie etwa die Fasnachtseröffnung im Dorfkern wurden deshalb stets in privaten Räumlichkeiten durchgeführt. «Seitens der Vereine besteht daher seit längerem ein grosses Bedürfnis nach einem Mehrzweckgebäude», weiss der Gemeindepräsident von Oberägeri, Pius Meier. Dieses Anliegen verstehe der Gemeinderat und habe sich deshalb dafür eingesetzt, dass das Projekt Realität wird. Nun blickt Pius Meier am Schopf hoch, der abgerissen werden soll, um einem neuen Gebäude Platz zu machen. Denn kürzlich sind die Würfel gefallen: Die «Arge graberschiess architekten / Gauch & Schwartz Architekten» aus Zug haben eine Fachjury mit ihrem Konzeptvorschlag überzeugt. Insgesamt wurden zwölf Vorschläge eingereicht.

«Seit Anfang Jahr arbeiten wir intensiv an diesem Projekt», erinnert sich der Gemeindepräsident. Zu dieser Zeit wurde nämlich das Projekt ausgeschrieben, im Sommer stand dann die Juryierung an. Das Konzept, welches nun vorliegt, überzeuge besonders wegen der ausgesprochenen Funktionalität, aber auch in architektonischer Hinsicht, findet Meier. Erstellt wird das Gebäude voraussichtlich im Unter- und Erdgeschoss in Massivbauweise, die darüberliegenden Geschosse im Holzelementbau. Meier führt aus:

«Eine Anforderung war, dass das Gebäude möglichst kompakt gebaut wird und den Dorfeingang einladend gestaltet. Das ist in dieser Variante gut gelöst.»

Das Haus wird drei Geschosse hoch sein, im untersten werden die Vereine ihre Zelte aufschlagen dürfen: So sind dort etwa Lagerräume geplant. Auch ein Gesellschaftsraum, in dem Generalversammlungen oder ähnliche Veranstaltungen abgehalten werden können, ist auf dieser Etage vorgesehen. In den zwei darüberliegenden Geschossen sind schliesslich eine Hausabwartswohnung und drei Alterswohnungen angedacht. Zusätzlich soll es möglich sein, im Aussenbereich relativ einfach ein Festzelt auf einem sogenannten Schotterrasen aufzubauen. «Das soll zum Einsatz kommen, wenn beispielsweise das Grümpelturnier oder die Fasnacht stattfindet», erklärt der Gemeindepräsident.

Dorfeingang wirkt einladend

Ein besonderer Blickfang ist ausserdem der kleine Dorfplatz, welcher Richtung Schwandstrasse entstehen soll. «Damit wird der Dorfeingang sicherlich aufgewertet und wirkt einladend», ist Meier überzeugt. Als er die Visualisierung näher betrachtet, wiederholt er: «Der Platz sieht einfach toll aus.» Das Gebäude passe gut nach Alosen: «Nachhaltig, langlebig und schlicht. Hier sollten keine Luxuswohnungen entstehen, sondern etwas qualitativ hochwertiges, das allerdings nicht überbordet.» Im gleichen Zug soll der vorhandene Kinderspielplatz neu gestaltet werden – der Fussballplatz bleibt unverändert.

Mit diesem neuen Mehrzweckgebäude werde bestimmt ein Bedürfnis gedeckt, so Meier. Denn: «Bis anhin war es für die Vereine ein grosser Aufwand, Anlässe ohne öffentliche Räume zu organisieren.» Mit dem Neubau werde vieles erleichtert. Auch zeigt sich der Gemeindepräsident optimistisch, dass Interesse an den Alterswohnungen besteht: «Viele Einwohnerinnen und Einwohner aus Alosen möchten auch im Alter noch hier wohnen. Vielleicht nicht in einem eigenen Haus, aber in einer Mietwohnung.»

«Lang gehegter Wunsch wird Realität»

Nun geht es zügig vorwärts: Nachdem die Juryierung stattgefunden hat, steht die weitere Entwicklung bereits fest. Aktuell arbeite man auf Hochtouren daran, ein detailliertes Projekt mit den Kosten auszuarbeiten, sodass der Baukredit der Gemeindeversammlung vom Dezember vorgelegt werden könne. Zurzeit wird mit 4,85 Millionen Franken für den Neubau gerechnet. «Das muss allerdings noch präzisiert werden», betont Pius Meier. Läuft alles glatt, soll im nächsten Frühling das Baubewilligungsverfahren durchgeführt werden, sodass im Spätsommer/Herbst Baubeginn ist. Nach einer Bauzeit von voraussichtlich zwei Jahren, soll das neue Mehrzweckgebäude im Frühsommer 2022 bezugsbereit sein. «Schön, dass ein lange gehegter Wunsch endlich Realität wird», freut sich Pius Meier.

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