notifications
Zug

480 Tonnen wurden ausgeliefert

Die Organisation «Tischlein deck dich» konnte im letzten Jahr stark wachsen. Das wirkt sich auch auf die Logistik-Plattform Zentralschweiz aus, die sich in Baar befindet.
Von hier aus werden wöchentlich 17 Abgabestellen beliefert: Leiterin Yolanda Fässler in den Räumen der Logistik-Plattform Zentralschweiz der Organisation «Tischlein deck dich». (Bild: Werner Schelbert, Baar, 5. Juli 2018)

Carmen Rogenmoser und Rahel Hug

Es ist eine eindrückliche Zahl: 4198 Tonnen Lebensmittel konnte die Schweizer Lebensmittelhilfe «Tischlein deck dich» 2018 vor dem Abfall retten und verteilen. Das sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verein kürzlich mitteilte. Noch nie seien so viele Lebensmittel an so viele armutsbetroffene Menschen abgegeben worden, heisst es.

Einer der schweizweit 129 Standorte von Abgabestellen befindet sich in Baar. Wie die Nachfrage bei Yolanda Fässler, Leiterin der Plattform an der Altgasse 46 b, zeigt, sind die Zahlen für die Abgabestelle in Baar etwa gleich geblieben. «Wir streben ein Wachstum mit Augenmass an», sagt sie. «Denn wir können nur so viele Lebensmittel verteilen, wie wir auch retten.»

Mehr gespendete Tiefkühlprodukte

Konkret haben die Freiwilligen und die Klienten von GGZ@Work («Tischlein deck dich» in Baar ist der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug angegliedert) 2018 rund 47 Tonnen Lebensmittel an durchschnittlich 250 Personen verteilt.

In Baar befindet sich neben der Abgabestelle auch die Logistik-Plattform Zentralschweiz, die wöchentlich 17 Abgabestellen beliefert. Dort macht sich das Wachstum bemerkbar, wie Yolanda Fässler Auskunft gibt. 2018 wurden gesamthaft 480 Tonnen Lebensmittel für durchschnittlich 832 Haushalte (3000 Personen) ausgeliefert. Das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Diese Steigerung ist grösstenteils auf mehr gespendete Tiefkühlprodukte zurückzuführen», sagt Fässler. Wenn «Tischlein deck dich» insgesamt mehr Lebensmittel rette, profitiere auch die Plattform Zentralschweiz davon, da man dann mehr zugeteilt erhalte. Da im letzten Jahr im Gebiet der Plattform Zentralschweiz keine weitere Abgabestelle eröffnet habe, erhielten die einzelnen Stellen mehr Lebensmittel.

Das Wachstum bringt mehr Arbeit mit sich und bedeutet auch zusätzliche Kosten. Das sei in Baar ebenfalls so, bestätigt die Leiterin. Die Logistik sei ausgebaut worden und der Bedarf an personellen Ressourcen sei angestiegen. «GGZ@Work profitiert aber auch von der Plattform, da diese wertvolle Arbeitsintegrationsplätze bietet.»

Es gibt noch Luft nach oben

Gibt es noch Potenzial in der Zukunft? Kann die Plattform in Baar noch wachsen? Zu dieser Frage sagt Yolanda Fässler: «Ja, die Plattform hat noch etwas Luft nach oben.» Es gebe bereits Anfragen für neue Abgabestellen in der Zentralschweiz. «Dafür muss jedoch erst eine Erhöhung der regionalen Lebensmitteln erreicht und die Organisation des Mehraufwandes geregelt sein.»

Die Abgabestelle in Baar feierte letztes Jahr das 15-jährige Jubiläum. Weitere Infos gibt es auf www.ggzatwork.ch unter dem Bereich Recycling.

Kommentare (0)