Peter Rohner
Zug United hat das fünfte Aufeinandertreffen mit den Zürcher Grasshoppers in den Playoffs mit 1:8 verloren. Das siebte Gegentor steht stellvertretend für den Auftritt der Zentralschweizer. Trainer Antti Ruokonen nach 51:16 Minuten das Time-out und schickte dann anstelle von Keeper Petter Nilsson einen zusätzlichen Stürmer aufs Feld.
Zehn Sekunden später lag der Ball im Zuger Netz, ohne dass ein Stadtzürcher diesen berührt hätte. Joel Stocker, zuletzt umjubelter Matchwinner, hatte den Ball zu Manuel Staub zurückspielen wollen, doch landete der Ball statt auf des Mitspielers Schaufel eben im leeren Tor.
GC trat wie ein Favorit auf
Allerdings hatte die Zuger Niederlage ihren Ursprung nicht nur in den zahlreichen Unzulänglichkeiten ihres Spiels, sondern auch im starken und von Beginn an konzentrierten Auftritt des Favoriten. Die beiden Rückkehrer Christoph Meier und Tobias Heller, die die beiden Spiele am vergangenen Wochenende wegen Verletzung respektive Grippe verpasst hatten, sorgten für viel Dampf und Unruhe in der Zuger Hintermannschaft.
Vor allem im ersten Drittel dominierten die Grasshoppers den Gast komplett. Die Führung hätte höher als nur 2:0 ausfallen müssen. Bei beiden Toren waren Heller und Meier involviert: Beim 1:0 fing Heller einen Ball ab und lancierte Torschütze Noel Seiler. Das zweite erzielte Meier per Schlenzer.
Nach der ersten Pause präsentierte sich Zug zwar besser, und die Zentralschweizer erarbeiteten sich auch Chancen, doch wieder waren es die Zürcher, die trafen: Heller bediente nach einem seiner vielen Ballgewinne Meier mit einem schönen Flippass. Und nur zwölf Sekunden später luchste Fabrice Göldi Silvan Maurer den Ball ab und erhöhte auf 4:0. Trotz des folgenden ersten Zuger Treffers durch Manuel Staub war das Spiel in der Hardau vor bescheidener Kulisse (328 Zuschauer) früh entschieden.
Am Samstag gilt es in der Zuger Sporthalle ernst
Dank des deutlichen Sieges legten die Grasshoppers in der Serie wieder vor und führen mit 3:2. Ihnen fehlt noch ein Sieg zum allseits erwarteten Finaleinzug des Qualifikationssiegers. Die Zentralschweizer stehen am Samstag im sechsten Spiel (15 Uhr, Sporthalle Zug, live auf SRF2) also gehörig unter Zugzwang. Jede weitere Niederlage bedeutete das Saisonende für sie. Allerdings haben sie sich in dieser Saison, insbesondere im Playoff, schon mehrfach als Entfesselungskünstler gezeigt.