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Zug

Zug: Mit der Bewirtschaftung der Althus-Bar erfüllt sich Eric Bourgeois einen Traum

Der Frankokanadier Eric Bourgeois bringt innovative Gastroideen in die Traditionsbar der Zuger Altstadt.

Bereits seit März stand die legendäre Althus-Bar auf dem Landesgemeindeplatz leer. Nicht nur wegen des Lockdowns, sondern weil sie renoviert wurde. Dies hat sich nun geändert und die Bar wird nach zweimonatiger Komplettrenovierung am Freitag, 3. Juli, wiedereröffnet. Denn der Frankokanadier Eric Bourgeois aus Zug hat die geschichtsträchtige Althus-Bar übernommen und möchte zusammen mit seinem fünfköpfigen Team das Alte und Traditionelle mit vielen neuen Gastroideen aus der ganzen Welt vereinen.

Das rustikale Ambiente soll in Grüntönen gehalten werden. Die meisten Renovierungsarbeiten hat Bourgeois selber mit Hilfe seines Teams durchgeführt. Zusätzlich habe er lokale Handwerker engagiert, zum Beispiel für eine lange Holzsitzbank. «Das Gebäude der Althus-Bar steht hier seit über 400 Jahren. Bei den Renovierungen haben wir unglaublich viel Geschichte hinter den alten Wänden dieser Lokalität gefunden», schwärmt Bourgeois. Alte Holzstücke davon habe er in das neue Design integriert. «Nach dem, was ich gehört und gelesen habe, hat Martha Christen diesen Ort dazumal zu einem Zuger Treffpunkt gemacht. Wir wollen diesen Gemeinschaftsgeist in die Althus-Bar zurückholen.» Deswegen war Bourgeois sofort an der Bar interessiert, mit der er sich einen langjährigen Traum von einem eigenen Lokal erfüllen wird.

Die Ideen von Bourgeois sind sehr vielseitig. Er werde beispielsweise Bier aus vielen kleinen Brauereien wie Eisbock, Kreuzmühle oder Bachweg Brewing aus Zug anbieten. «Jeder Gast darf dann sein Lieblingsbierglas bei uns deponieren und erhält eine Reservationsnummer, die er einfach nennen kann beim nächsten Besuch», erklärt er. Die Gläser sollen bei der Bar aufgehängt werden. Natürlich könnten die Gäste auch Tassen, Wein- oder Proseccogläser abgeben.

Kräuterturm und Eishockey-Toilette

«Es soll eine heimelige Stimmung herrschen», wünscht sich Bourgeois, der seit vier Jahren in Zug lebt. Auch möchte er eine Art «Kundensystem» einführen, durch das beispielsweise registrierte Gäste exklusiv zu Events wie Bierbrauen oder gemeinsamem Kochen eingeladen werden.

«Auf der kleinen Terrasse im oberen Stock neben der Küche soll ein Kräuterturm stehen, damit die Köche durch das Fenster frische Zutaten pflücken können», erzählt der neue Geschäftsführer. Pflanzenkisten mit Kräutern und anderen Gewächsen sollen auch an den Wänden der Althus-Bar angebracht werden. Die sanitären Anlagen sollen einen Unterhaltungseffekt bieten: «Ich habe für die Damentoilette das Motto Kirschblütenbäume mit sanften Farben und Kirschblütenfotografien einer lokalen Fotografin ausgesucht. Die Männertoilette wird mit dem Motto Eishockey etwas wilder ausfallen», verrät Bourgeois, der selber ein grosser EVZ-Fan ist und auch schon selber in einem Team in Zug gespielt hat.

«Wir werden uns auf lokale Produkte konzentrieren und eine Vielzahl von Gerichten kochen, die sowohl von der Schweizer als auch der internationalen Küche inspiriert sein wird», verrät Eric, der aus einer Bauernfamilie stammt und dadurch lokale und frische Produkte zu schätzen weiss. Regionale und frische Zutaten vermischt mit saisonalen Elementen werden die Gäste in der Zuger Altstadt erwarten.

Ausserdem sollen selbst gebrautes Bier und eine Auswahl an regionalen Weinen und Spirituosen angeboten werden. Nebst dem Angebot der lokalen Produzenten möchte Eric den Besuchern auch die Geschichte dieser Personen bieten sowie Porträtbilder von ihnen hinter der Bar aufhängen. «Beim Servieren des Essens können wir so gleich erklären, wer hinter dem Essen steckt und welche Arbeitsschritte es braucht, um die Produkte auf den Tisch zu bekommen.»

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