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Zug: Ältere Menschen sollen künftig Angebote online finden

Bis Ende Jahr realisieren der Kanton und die Gemeinden eine Onlineplattform, auf der unter anderem die bedürfnisorientierten Angebote für ältere Leute und deren Angehörige auflistet sind. Die Nutzer sollen zu den passenden Angeboten geführt werden.

Vor einem Jahr reichte Tabea Zimmermann im Namen der Fraktion Alternative-CSP im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug (GGR) eine Motion ein, in der der Stadtrat dazu verpflichtet werden sollte, ein «bedürfnisorientiertes Angebotsverzeichnis für ältere Leute und deren Angehörige zu erstellen». Der GGR wandelte die Motion im März 2018 in ein Postulat um und überwies dieses an den Stadtrat.

Die nun vorliegende Antwort zeigt, dass schon bald ein entsprechendes Verzeichnis zur Verfügung stehen wird. Doch dieses wird nicht von der Stadt alleine erstellt. Vielmehr ziehen die Gemeinden und der Kanton am gleichen Strick und realisieren bis Ende dieses Jahres eine Onlineplattform, auf der unter anderem die bedürfnisorientierten Angebote für ältere Leute und deren Angehörige auflistet sein werden. Unter anderem darum, weil diese über eine Auflistung von bestehenden Angeboten hinausgehen soll, wie der Stadtrat in seiner Postulatsantwort schreibt. «Interessierte sollen von ihren Bedürfnissen ausgehen und wenn gewünscht, sich selbstständig über das Dienstleistungsangebot informieren können. Das Ziel ist es, die Bevölkerung anhand eines nachvollziehbaren Aufbaus zu führen und auf die passenden Angebote aufmerksam zu machen», führt die Stadtregierung aus.

Im ersten Quartal 2019 sei geplant, das Konzept der Onlineplattform der Konferenz Langzeitpflege den Einwohnergemeinden des Kantons Zug und der Gesundheitsdirektion zur Bewilligung vorzulegen. Anschliessend werde die Umsetzung gemeinsam mit allen Akteuren an die Hand genommen. «Mit einer Umsetzung ist definitiv bis Ende 2019 zu rechnen», verspricht der Stadtrat.

Grosses Bedürfnis

Die hohe Nachfrage für die aktuellen Angebote zeige klar auf, dass ein grosses Informationsbedürfnis bestehe, heisst es weiter. Die bestehenden Hinweise von Kanton und Gemeinden sowie Leistungserbringern böten eine gute Grundlage für eine neue Onlineplattform. «Sie zeigen jedoch auch, dass es zu grossen Informationsüberschneidungen kommt und man «vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht», schreibt der Stadtrat: «Für die Bevölkerung ist es von untergeordneter Bedeutung, ob es sich bei einer Pflege- oder Betreuungsleistung um ein kantonales, kommunales Angebot oder um ein Angebot einer privaten Organisation handelt.»

Im Sinne eines kundenorientierten und effektiven Handelns gebe es somit gewichtige Argumente dafür, dass sich die Gemeinden und der Kanton auf ein gemeinsames Vorgehen einigen und in Zusammenarbeit mit den Organisationen umsetzen würden. Dies könne sowohl Ressourcen bei der Ausarbeitung sparen, als auch einen einfacheren Zugang für die Bevölkerung garantieren.

Eine bedürfnisorientierte Onlineplattform aller Akteure im Kanton und der geplante gemeinsame Auftritt seien eine optimale Grundlage für die vernetzte geriatrische Versorgung, resümierte der Stadtrat. «Die geplante Online-Plattform geht bezüglich Nutzen für die Anwender noch einen Schritt weiter. Ziel ist es, die Nutzer anhand eines nachvollziehbaren Aufbaus zu den passenden Angeboten zu führen und die Gesundheitskompetenz dahingehend zu erhöhen, dass individuelle Lösungen entwickelt werden können.»

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