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Zug 94 zeigt ein weiteres Lebenszeichen

Erstligist und Schlusslicht Zug 94 knöpft dem Leader Wohlen verdient einen Punkt ab. Das Spiel endete 0:0.
Zugs Leonardo Würmli (hellblau) und Davide Giampa von Wohlen im Duell. (Bild: Matthias Jurt (Zug, 27. November 2021))

Michael Wyss

«Es wäre wichtig, wenn wir heute nachdoppeln könnten. Nach dem 3:2-Sieg über Köniz, ist auch gegen Wohlen vieles möglich», zeigte sich Zug 94 Trainer Thomas Jent (50) vor dem 1.-Liga-Duell gegen den Tabellenersten zuversichtlich. Und seine Spieler, zuletzt mit überzeugenden Leistungen gegen Topteams wie Bassecourt (1:3-Niederlage) und Köniz (3:2-Sieg), holte gegen den Tabellenersten Wohlen im 14. Meisterschaftsspiel und Beginn der Rückrunde, trainiert vom 62-jährigen Ryszard Komornicki und ehemaligen FC Luzern Trainer, ein 0:0. «Vor der Partie hätte ich das unterschrieben. Aber jetzt, so kurz nach Spielschluss, plagen mich gemischte Gefühle. Den Punktgewinn haben wir uns verdient, doch der Dreier wäre auch möglich gewesen», zeigte sich Jent emotional. Stimmt.

Seine Spieler spielten gegen den Favoriten aus dem Aargau keck auf, zeigten sich unerschrocken, scheuten keine Zweikämpfe und hatten gute Tormöglichkeiten. Bereits in den Startminuten kam Zug 94 Stürmer Bigonsan Le (3.; 4.) zu zwei guten Möglichkeiten, der eine Flanke knapp verpasste und mit einem Schuss scheiterte.

Beste Phase war die erste Halbzeit

Noch näher an den Führungstreffer kam Leonardo Würmli nach einer halben Stunde, der mit einem herrlich gezirkelten Schuss Richtung linkes Lattenkreuz an der Latte scheiterte. «Wir hatten unsere beste Phase in der ersten Halbzeit. Schade, da müssten wir in Führung gehen», so Zug 94 Sportchef Besnik Reci (41). Wohlen blieb in den ersten 45 Minuten, bis auf den Abschluss von Yannick Waser (23.), mehrheitlich blass und hatte grosse Mühe, die kompakte Defensive von Zug 94 zu knacken.

Präsenter war Wohlen dann mit Beginn des zweiten Durchgangs. Sie waren bemüht und zeigten sich vermehrt in dem offensiven Bereich der Zuger. Doch es mangelte ihnen am Durchsetzungsvermögen. «Wir waren bis zum Strafraum gefährlich, dann fehlte die entscheidende Szene», zeigte sich Wohlens Captain Alban Pnishi (31, Mittelfeld) enttäuscht.

«Kompliment an Zug 94, sie machten uns das Leben heute schwer. Sie haben sich dieses Remis verdient. Sie sind besser, als es die Rangliste zum Ausdruck bringt. Ich bin überrascht, dass Zug 94 mit diesem guten Fussball letzter ist.»

Übrigens, der Gastgeber stand dem Sieg in der Schlussphase näher. Leonardo Würmlis (88.) Energiefall wurde im letzten Moment von der Verteidigung gestoppt und Mato Marinovic (93.) verpasste einen Flankenball im Strafraum nur knapp.

Froh, um die bevorstehende Winterpause

So blieb die bis zuletzt unterhaltsame und spannende Partie auf der Herti Allmend vor 260 Fans torlos. Komornicki: «Wir haben gegen einen starken Gegner einen Punkt geholt. Ich will zwar immer gewinnen, doch dieses Remis nehmen wir. Es war kein einfaches Spiel heute für uns als Leader beim Tabellenletzten. Wir konnten nur verlieren auf dem Papier. Momentan ist jeder Punkt wichtig. Ich bin mit der Leistung meiner Spieler heute und im bisherigen Verlauf der Meisterschaft sehr zufrieden. Die Entwicklung stimmt mich positiv.»

In 14 Partien resultierten 28 Punkte für Wohlen. Das Torverhältnis von 30:13 spricht zudem eine deutliche Sprache. Komornicki: «Wir sind Erster, das macht mich stolz und da wollen wir auch bleiben. Ich bin froh, dass wir nun in die Winterpause können, denn wir konnten zuletzt nicht aus dem Vollen schöpfen und hatten auch personelle Sorgen.»

«Wir haben uns zurückgemeldet»

Zug 94 darbt dagegen weiter am Tabellenende. Doch unter dem neuen Trainer Jent holte Zug 94 in drei Partien vier Punkte notabene alles gegen Spitzenteams der 1. Liga Gruppe 2. Die Hypothek auf den rettenden 12. Rang beträgt nach Solothurns 4:2-Sieg gegen Buochs, beides Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, nun sechs Zähler. «Wir werden das wettmachen, denn das Team hat die Qualität dazu. Wir haben uns im Kampf um den Klassenerhalt definitiv zurückgemeldet», zeigte sich Reci zuversichtlich.

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