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Zug 94 ist ausser Rand und Band – der Abstieg rückt immer näher

Der Tabellenletzte verliert gegen Kosova mit 0:1 in der 1. Liga. Der einzige Treffer fällt mittels Foulpenalty.
Zugs Luis Alfredo Gutierrez (am Ball) verursacht das einzige Tor der Partie. (Bild: Roger Zbinden (Zug, 13. März 2022))

Martin Mühlebach

Nach dem guten, aber erfolglosen Auftritt im Auswärtsspiel gegen die U21 der Zürcher Grasshoppers fieberte Zug 94 dem Heimspiel gegen Kosova entgegen. Das am Tabellenende liegende Team von Trainer Thomas Jent war fest entschlossen, diese Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden und den Rückstand von neun Punkten auf den rettenden 12. Tabellenrang zu verkürzen.

Das Vorhaben misslang. Zug94 – ausser Rand und Band – brachte während der gesamten Spielzeit kaum einmal einen erfolgversprechenden Angriff auf das gegnerische Gehäuse zustande. Unerklärliche Ballverluste im Mittelfeld und haarsträubende Fehlzuspiele liessen erahnen, dass der angepeilte Sieg kein Selbstläufer werden würde. Und da auch Kosova nichts Berauschendes zu bieten hatte, entwickelte sich ein Spiel auf einem bedenklich schwachen Niveau.

Der Trainer ist desillusioniert

Thomas Jent, der nach dem Abpfiff sichtlich deprimiert vor sich hin sinnierte, befand:

«Ich bin sprachlos, das war ein schlimmer Auftritt. Der Druck, einen direkten Gegner im Kampf um den Ligaerhalt besiegen zu müssen, war zu gross. Meine Mannschaft agierte sichtlich verunsichert.»

Diesen zutreffenden Worten des Zuger Trainers ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Zug 94 und Kosova überboten sich mit Fehlzuspielen, was keinen Spielfluss aufkommen liess. Wenn mal ein Angriff bis zum gegnerischen Strafraum glückte, wurde der Ball planlos aus der Gefahrenzone befördert. Es gab kaum herausgespielte, klare Torchancen.

Umso ärgerlicher aus der Sicht der Gastgeber war die Szene, die sich in der 31. Spielminute im eigenen Strafraum abspielte. Vier auf einer Linie stehende Zuger hatten vermeintlich alles im Griff, als Luis Alfredo Gutierrez seinen Gegenspieler zu Fall brachte. Schiedsrichter Etienne Roux zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Ruhan Foniqi trat an und liess dem Zuger Keeper Lukas Winzap keine Abwehrchance – 0:1.

Zuger Tore bleiben Mangelware

Nachdem Zug 94 zu Beginn der zweiten Halbzeit einen dreifachen Wechsel vorgenommen hatte, kam wieder so etwas wie Schwung ins Angriffsbemühen. Jeff Le Bigonsan brachte sich selbst und seinen Sturmpartner Petar Ugljesic in Abschlussposition, ohne jedoch zu reüssieren. Die schmerzhafte 0:1-Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten um den Verbleib in der 1. Liga war besiegelt.

Der nach Zug zurückgekehrte Ex-Goalgetter Petar Ugljesic bekannte nach dem Schlusspfiff:

«Heute verlief das Spiel nicht nach unseren Vorstellungen. Die ganze Mannschaft muss in Zukunft noch einen Zacken zulegen.»

Sein Optimismus ist anscheinend noch nicht gebrochen, sagte er doch: «Wenn uns dies gelingt, werden wir uns wieder Torchancen erarbeiten und die nötigen Punkte für den Ligaerhalt einfahren.»

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