notifications
Nidwalden

Zu wenige Teilnehmende: Der Verband Zentralschweizer Feldschützen löst sich an seiner 100. Delegiertenversammlung auf

Der Verband, welcher in der Zentralschweiz die Feldmeisterschaftsschiessen organisiert hat, hat sich Ende Januar vorzeitig aufgelöst. Das beliebte Winterschiessen soll aber weiterhin stattfinden.
Der Vorstand des VZFL Alois Estermann (Winterschiessen), Stefanie Colombo (Aktuarin), Erwin Gander (Präsident) und Meinrad Schmidig (Kassier) (von links). (Bild: PD)

Ein Blick in die Geschichte des Verbands der Zentralschweizer Feldschützen (VZFL) zeigt, dass die Organisatoren auch zur Gründungszeit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten, wie dies heute der Fall ist. Wie der Verband in seiner Mitteilung schreibt, habe der erste geplante Anlass im Jahr 1920 aufgrund einer Viehseuche nicht durchgeführt werden können und musste verschoben werden.

Doch bereits bei der ersten Durchführung konnten 509 Schützen mobilisiert werden, in der Blütezeit habe man eine Beteiligung von 6000 Schützen verzeichnet. In den vergangenen Jahren hingegen seien die Teilnehmendenzahlen stetig zurückgegangen, so der Verband. So fanden bei der letzten Durchführung im Jahr 2019 noch 1139 Schützen den Weg in den Schiessstand (dies entsprach der Teilnehmerzahl von 1924). Auch die Herabsetzung der Teilnehmendengebühr habe diesen Rückgang nicht aufhalten können.

Aus diesen Gründen wurde 2017 der Entscheid gefasst, den Verband nach der 100. Durchführung des Anlasses 2023 aufzulösen. Doch die Pandemie verunmöglichte das geplante Vorgehen: 2020 und 2021 konnte die Feldmeisterschaft nicht mehr durchgeführt werden. Weil die 100. Durchführung unter diesen Bedingungen nicht mehr zielführend sei, haben die Delegierten nun die vorzeitige Auflösung auf das Jahr 2022 hin beschlossen.

Letzte Geschäfte an der Delegiertenversammlung geklärt

So kam es am vergangenen Samstag zum letzten Akt in der Geschichte des Verbandes. Die Delegierten hielten die 100. und letzte DV des VZFL ab. Unter der Leitung des Präsidenten Erwin Gander und der Anwesenheit von Vertretern verschiedener Kantonalschützenverbände aus dem Verbandsgebiet konnten sämtliche Geschäfte gemäss Statuten erledigt werden. Alle Schützen, welche noch eine Gabe zugute hatten, konnten sich eine der vorgeschlagenen wertvollen Gaben aussuchen. Laut Mitteilung waren es 471 Schützen, welche berücksichtigt werden konnten. Sie erhielten im Verlaufe des vergangenen Jahres ihre Preise zugestellt.

Unter dem gleichen Verband wurde ebenfalls das beliebte Winterschiessen organisiert. Dieses bleibe weiterhin bestehen, schreibt der Verband. Die Organisation erfolge künftig durch das gleiche Organisationskomitee, welches auch die Zentralschweizer Mannschaftsmeisterschaft durchführt. Damit könnten die Synergien der beiden ähnlich organisierten Anlässe genützt werden. Ansprechpartner für die Winterschiessen bleibe weiterhin Alois Estermann, welcher im Vorstand des VZFL war und neu auch im Gremium der Zentralschweizer Mannschaftsmeisterschaft (ZSMM) vertreten sein wird. Die Delegierten hätten ausserdem entschieden, dass die nach der Auflösung des VZFL im bescheidenen Masse verbleibenden finanziellen Mittel statutengemäss für die weiterhin geplante Durchführung der Winterschiessen genutzt werden sollen. (mah)

Kommentare (0)