2021 waren im Kanton Luzern durchschnittlich 4752 Personen als arbeitslos gemeldet. Das sind 446 Personen weniger als im Vorjahr und entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,0 Prozent, schreibt Lustat Statistik Luzern in einer Mitteilung. Insgesamt scheine sich der Luzerner Arbeitsmarkt von der Coronapandemie zu erholen. Die Zentralschweiz weist mit 1,8 Prozent nicht nur die tiefste Arbeitslosenquote aller Schweizer Regionen auf, sondern verzeichnete 2021 auch einen relativ starken Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr
mit -9,3 Prozent. Die gesamtschweizerische Arbeitslosenquote beträgt
3,0 Prozent.
Gestiegen sind jedoch die Quote der Altersgruppe 50+ und die Zahl der Langzeitarbeitslosen, wie Lustat weiter mitteilt. Im Kanton Luzern waren 2021 im Schnitt 1494 Personen in der Altersgruppe 50+ arbeitslos. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent. Das sind 91 Personen mehr als im Vorjahr. Zuletzt sei die Arbeitslosenquote der Altersgruppe 50+ während der Wirtschaftskrise 2009 höher gewesen.
Schon vor der Coronapandemie habe die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt mit zunehmendem Alter länger gedauert. Seit dem Jahr 2021 werden nun aber in allen Altersklassen vermehrt Langzeitarbeitslose gezählt. Am stärksten davon betroffen seien Personen im Alter ab 55 Jahren. Die Luzerner Werte bleiben jedoch weiterhin in allen Altersklassen deutlich unter dem schweizweiten Schnitt.
Kurzarbeit verliert zunehmend an Bedeutung
Dass die Arbeitslosigkeit seit 2020 trotz Pandemie-Umständen nicht stärker angestiegen ist, sei unter anderem auf die Vergabe von Kurzarbeitsentschädigungen zurückzuführen, schreibt Lustat. Während des ersten Lockdowns im April 2020 wurden im Kanton Luzern für über 63’000 Arbeitnehmende Kurzarbeitsentschädigungen abgerechnet. Im zweiten Lockdown Anfang 2021 wurden noch für gut 28’000 Personen Entschädigungen ausbezahlt. Dieser Wert habe seither stetig abgenommen. (fmü)