Moore können als Multitalente bezeichnet werden: Sie speichern grosse Mengen Kohlenstoff, schützen vor Hochwasser oder tragen zur Artenvielfalt bei. Die Einlagerung des Kohlenstoffs funktioniert jedoch nur, wenn das Moor genug Feuchtigkeit aufweist. Ist dies nicht der Fall, führt die Trockenheit zu der Bildung und Ausscheidung des umweltbelastenden Kohlenstoffdioxids (CO2).
Die GLP-Kantonsrätin Michèle Graber hat nun ein Postulat eingereicht. Es greift den Schutz und die Regeneration der Luzerner Moore auf. Graber verlangt einen «Effort im Moor- und damit Klimaschutz», wie es in einer Mitteilung des WWF Luzern und Uri heisst. Das Postulat ist für den Dezember traktandiert.
Entwässerte Hochmoore stossen jährlich rund 10'400 Tonnen CO2 ab
Laut der Medienmitteilung stossen die entwässerten Hochmoore jährlich rund 10'400 Tonnen CO2 ab. Alleine im Kanton Luzern würde die Austrocknung der Moore zu einer jährlichen Klimabelastung führen, welche vergleichbar sei mit der von 1000 bis 3000 Langstreckenflügen.
Mit 33 Millionen Franken über die nächsten 10-15 Jahren könnte gemäss Mitteilung die schleichende Moorzerstörung gestoppt werden. Der Grossteil der Gelder würde über den Bund bezogen, da dieser für die national geschützten Moore in der Hauptverantwortung steht. (pd/zgc)