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Wirtschaft Uri

«Wir dürfen nicht zulassen, dass wichtige Infrastrukturprojekte torpediert werden»

Es müsse mehr Verständnis für die Wirtschaft geschaffen werden, sagte Präsident René Röthlisberger an der Generalversammlung von Wirtschaft Uri. 

Wenn der Dachverband Wirtschaft Uri zur GV lädt, lässt sich die Urner Politprominenz nicht zwei Mal bitten. Landammann Urs Janett, Ständerätin Heidi Z’graggen, Ständerat Josef Dittli, Nationalrat Simon Stadler, Altnationalrat Franz Steinegger und Altnationalrätin Gaby Huber sind nur einige Namen der illustren Gästeliste. Selbst die Olympia-Medaillengewinnerin Linda Indergand liess es sich nicht nehmen, der Versammlung beizuwohnen und sich für einen kurzen Small Talk mit dem sichtlich stolzen Präsidenten René Röthlisberger auf die Bühne zu setzten.

Die neue Geschäftsleitung von Wirtschaft Uri: (von links) Ueli Arnold, Beat Marty, Beat Bissig, Präsident René Röthlisberger, Thomas Arnold, Werner Jauch, Ivo Schillig und Odilo Gamma. Auf dem Bild fehlt Guido Unternährer.
Bild: Ruedi Bomatter (Altdorf, 24. 5. 2023)

In seinem Jahresbericht blickte Röthlisberger verhalten optimistisch in die Zukunft. Dieses Jahr werde sich gut aber moderater entwickeln, als das vergangene. Entstehende Infrastrukturprojekte werden ein deutliches Wachstum in der ganzen Region ermöglichen. «Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Projekte torpediert werden», so Röthlisberger. Es müsse mehr Verständnis für die Wirtschaft geschaffen werden, da sei auch die Politik und die Gesellschaft gefordert.

Präsident René Röthlisberger im Small Talk mit der Urner Olympia-Medaillengewinnerin Linda Indergand.
Bild: Ruedi Bomatter (Altdorf, 24. 5. 2023) 

Unspektakuläres Rechnungsresultat

Die von Beat Marty präsentierte Jahresrechnung schliesst bei einem Ertrag von rund 42’000 Franken mit einem Gewinn von 1362 Franken, gemäss Marty «ein unspektakuläres Resultat.» Das Vermögen des Verbandes beträgt rund 300’000 Franken. Auf Empfehlung von Revisor Thomas Sicher wurde die Jahresrechnung einstimmig angenommen. Das Budget für das laufende Jahr präsentiert sich in vergleichbarem Rahnen. Wie Marty ausführte, werde es ab 2024 aufgrund der geplanten Neustrukturierungen des Verbandes zu grösseren Änderungen kommen.

Mit viel Lob von Seiten des Präsidenten und grossem Applaus wurde Gregor Bless, Schattdorf, nach zwölfjährigem Mitwirken aus der Geschäftsleitung verabschiedet. An seiner Stelle nimmt neu Beat Bissig, Erstfeld, Einsitz in der Geschäftsleitung. Präsident René Röthlisberger, Ueli Arnold, Werner Jauch, Beat Marty, Thomas Arnold und Guido Unternährer wurden als Mitglieder der Geschäftsleitung bestätigt. Im Hinblick auf die geplante Umstrukturierung wurden zusätzlich Ivo Schillig, Altdorf, und Odilo Gamma, Schattdorf, in die Geschäftsleitung gewählt.

KMUs als Konjunkturpuffer

Nach kurzen Grussbotschaften durch Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind und dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz, Andreas Ruch, ging es dann zum mit Spannung erwarteten Gastreferat über die Bedeutung der KMU in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Referent Henrique Schneider, designierter Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, erläuterte anhand von verschiedenen Zahlen die Wichtigkeit der KMUs bei der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, bei der Berufsbildung, bei der Wertschöpfungsdynamik und beim Aussenhandel. «Gerade in schwierigen Zeiten sind die KMUs der entscheidende Konjunkturpuffer und können viel agiler auf Veränderungen reagieren», sagte Schneider. Die Flexibilität der Kleinen müsse unbedingt gewahrt werden, und das sei auch eine politische Aufgabe. Der anschliessende Apéro riche bot dann ausreichend Gelegenheit für die Pflege des Netzwerkes und den persönlichen Austausch.

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