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Nidwalden

Wie verhindert die ZB Türunfälle wie in Baden?

Trotz des höheren Alters seien die Wagen auf dem neusten Stand, sagt Gerhard Züger, Leiter Produktion und Rollmaterial.
Die Zentralbahn ist teilweise noch mit altem Rollmaterial unterwegs. Eine Ersatzkomposition fährt in den Bahnhof Stans ein. (Bild: Matthias Piazza, 19. Juni 2018)
Gerhard Züger. (Bild: PD)

Matthias Piazza

Matthias Piazza

Ein SBB-Zugchef wurde am 4. August im Bahnhof Baden von einer Zugtüre eingeklemmt, mitgeschleift und tödlich verletzt. Der Einklemmschutz, der eine Abfahrt bei offener Türe hätte verhindern sollen, versagte. Wir fragten Gerhard Züger, Leiter Produktion und Rollmaterial der Zentralbahn, welche Massnahmen die ZB trifft, um solche Zwischenfälle bei den älteren Wagen zu verhindern.

«Auch wenn einige unserer Wagen älter sind als die betroffenen Wagen der SBB, sind diese miteinander nicht zu vergleichen. Die Türsteuerungen der ZB-Wagen wurden vor rund zehn Jahren ersetzt und auf den neusten technischen Stand gebracht. Allfällige Defekte kommen frühzeitig zum Vorschein, sodass das Personal die Türen sofort abschliessen kann.

Auch ist unser Abfahrtsprozess anders als bei den SBB. Bei uns gibt der Zugbegleiter grundsätzlich im oder am Zug den Abfahrtsbefehl. Die Türen schliesst der Lokführer, welcher erst abfährt, wenn die Türkontrolllampe löscht, was erst nach einem vollständigen Schliessen der Türen passiert. Bei einem Triebzug haben wir für einen Test eine Überwachung der Türen eingebaut. So sehen wir nun immer den aktuellen Zustand der Sensoren und können diese, bevor eine Störung eintritt, ersetzen.»

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