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Nidwalden

Wie der, der schiesst!

Redaktor Philipp Unterschütz verrät in seinem «Blitzlicht», wie es sich mit einem nicht ganz alltäglichen Nachnamen lebt.
Philipp Unterschütz. (Bild: Corinne Glanzmann)

Philipp Unterschütz

Sie können es wohl nicht mehr hören. Täglich, manchmal sogar mehrmals, müssen meine Bürokollegen mein Telefon-Ritual miterleben. Und ich bin sicher, es gibt die einen oder anderen Leser, die auch schon mit mir zu tun hatten, und jetzt lachen, weil sie es kennen.

«Unterschütz – wie der, der schiesst», lautet meine Anmeldeformel. Meistens wenn ich jemanden anrufe und mich melde, heisst es, wie war ihr Name nochmals? Buchstabieren hat nicht viel gebracht, in schriftlichen Anreden stand dann alles mögliche – von Unterstütz bis Untersatz. Und am Telefon spüre ich beim Adieu sagen ganz genau, dass der Gesprächspartner meinen Namen im Verlauf des Gesprächs längstens vergessen hat, was ihm die Gesprächsbe­endigung hörbar schwierig macht.

Aber die Formel wirkt. Erstens sorgt sie oft für Erheiterung und bricht das Eis. Ich kann Ihnen sagen, was ich da alles zur Antwort bekomme, ist oft goldig. Und auch Witze, die sich auf das Schiessen und das «Unter» beziehen, stecke ich locker weg. Weil ich weiss, dass mich die Leute weniger vergessen. Insofern bin ich mit meinem doch etwas eigenen Namen durchaus zufrieden. Schwieriger ist es bei Reisen im englischsprachigen Raum, wo Pass und Kreditkarte wegen dem «ü und ue» nicht übereinstimmen. Aber das ist eine andere Geschichte. Erzähle ich Ihnen dann mal im Zusammenhang mit meinem Beitrittsgesuch zum Schützenverein.

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