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Zug

Wichtiger Sieg von Zug United im Strichkampf

Das Team von Zug United besiegte in der 13. Runde der NLA den direkten Konkurrenten Chur Unihockey vor 350 Zuschauern 10:3. Die Spieler nutzten die Chancen.
Der Zuger Steven Fiechter am Ball, verfolgt von Paolo Riedi (Chur). (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 15. Dezember 2018))

Peter Rohner

Es gibt im Sport diese Tage, an denen alles, was man versucht gelingt. Und jene Tage, an denen alles, was man auch macht, irgendwie schief geht. Und es gibt die Abende, an denen Teams aufeinandertreffen, die beides verkörpern. Sinnbildlich dafür stand das erste Drittel zwischen Chur und Zug am Samstag, das mit dem ersten Torschuss durch Steven Fiechter in Führung ging – nach einem etwas glückhaften Rückhand-Querpass von Sandro Poletti. Und auf der anderen Seite sah Paolo Riedi seinen Schuss vom Pfosten ins Feld zurückprallen. Billy Nilsson mit einem Drehschuss durch Freund und Feind sowie Peter Flütsch unter den Beinen von Chur-Keeper Sandro Breu erhöhten bis zur ersten Pause auf 3:0.

Einmal in Führung liegend, liessen sich die Zentralschweizer nicht mehr vom Weg abbringen und gestanden den Churern mit zunehmender Fortdauer der Partie immer weniger Chancen zu. Das erste Tor der Gäste erzielten die Zuger gar noch selbst – in Slapstickmanier. Andrea Menon, Adrian Furger und Goalie Daniel Mück, der grossen Anteil am 3:0 im ersten Drittel hatte, spedierten den Ball beim gemeinsamen Versuch, ihn aus der Gefahrenzone zu bringen, über die eigene Torlinie. Es blieb der einzige ernsthafte Stolperer im Zuger Spiel an diesem Abend. Doch praktisch im Gegenzug korrigierte Peter Flütsch mit einem raffinierten Schuss das Missgeschick.

Im letzten Drittel schwanden bei den Churern, die wegen zahlreicher Absenzen über die gesamte Dauer nur mit zwei Linien agierten, die Kräfte. Gleichzeitig erhöhten die Zuger das Skore in regelmässigen Abständen – durch Carl Kostov-Bredberg per Penalty und durch einen energiegeladenen Vorstoss von Manuel Staub zum 8:1. Erst jetzt gelangen Chur die ersten eigenen Treffer. Die Bündner fingen einen Ball auf der Mittellinie ab und startete einen ihrer gefürchteten Konter: Dennis Blomberg verwertete das Zuspiel von Riedi; und der Churer Topskorer verkürzte wenig später gar auf 3:8. Leise Hoffnung keimte auf. Jani Westerlund und Mikael Fernström nahmen fünf Minuten vor Schluss ihr Time-out und ersetzten den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers.

Zuger Sieg war verdient

Das Risiko zahlte sich indes – wie so oft – nicht aus. Den neunten Gegentreffer verhinderte Andreas Bürer erst noch mit einem Stockschlag. Das fällige Powerplay nutzten die Zuger: Patrik Rokka spielte auf den heranstürmenden Manuel Staub. Gleichwohl strebten die Churer den vierten Treffer unvermindert ohne Goalie an. Dies nutzten 15 Sekunden vor Spielschluss Peter Flütsch zum Schlusspunkt – und zum «Stängeli». Er verbuchte seinen dritten Hattrick in den letzten fünf Spielen. Der Zuger Sieg war über die ganze Spieldauer gesehen verdient. Die Basis legte das Team von Sascha Rhyner indes im ersten Drittel, als ihm vieles gelang und den Gästen wenig.

Zug – Chur Unihockey 10:3 (3:0, 3:1, 4:2)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 349 Zuschauer. – SR: Geissbühler/Schmocker. – Tore: 2. Fiechter (Poletti) 1:0. 7. Nilsson (Staub) 2:0. 18. Peter Flütsch (Staub) 3:0. 29. Nilsson (Peter Flütsch) 4:0. 31. Furger (Eigentor) 4:1. 32. Peter Flütsch (Nilsson) 5:1. 38. Nilsson (Mock) 6:1. 44. Kostov-Bredberg 7:1 (Penalty). 50. Staub (Rokka) 8:1. 52. Blomberg (Riedi) 8:2. 55. Riedi (Zellweger) 8:3. 56. Staub (Rokka/Ausschluss Bürer) 9:3. 60. (59:45) Peter Flütsch 10:3 (ins leere Tor). - Strafen: keine Strafen. 4-mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey. – Zug United: Mück; Staub; Yannick Schelbert; Uhr, Kostov-Bredberg; Menon, Furger; Tobias Flütsch; Peter Flütsch, Mock, Nilsson; Joshua Schelbert, Nigg, Rokka; Poletti, Abt, Fiechter. – Chur Unihockey: Breu; Bürer, Jung; Mettier, Luzian Weber; Schlegel; Riedi, Grapne, Blomberg; Luzi Weber, Zellweger, Binggeli; Amato, Cavelti. – Bemerkungen: Zug ohne Bär, Dahlqvist, Grüter, Laely und Niederberger, Chur ohne Bischofberger, Hirschi und Stucki. 55. Time-out Chur, anschliessend bei Ballbesitz ohne Torhüter.

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