«What’s next? Katzen verbrennen?», schreibt die Grüne-Nationalrätin Meret Schneider auf Twitter. Sie empört sich über die Gansabhauet, die am 11. November über die Bühne ging. Jedes Jahr lockt der Anlass Tausende Menschen in die Altstadt Sursees. Wenn einer toten Gans mit einem stumpfen Säbel der Kopf abgehackt wird, gibt es jedoch nicht nur Applaus. Praktisch jährlich gibt es Proteste gegen die Tradition.
Ein Petitionskomitee findet, dass die Gansabhauet «das Ehrgefühl und die Würde des Tieres verletzt, wie es im Schweizer Tierschutzgesetz festgeschrieben steht.» Die Gruppe fordert daher die Abschaffung des Anlasses. Bisher kamen rund 800 digitale Unterschriften zusammen.
Dass eine Debatte um den Anlass geführt wird, kann Erich Felber, Präsident der Gansabhauet-Kommission, verstehen. «Wir akzeptieren das», sagt er gegenüber « 20 Minuten ». Er wolle jedoch die Würdigung der Gans hervorheben. «In Sursee besteht eine grosse Wertschätzung gegenüber dem Tier. Der Ursprung der Tradition führt lange zurück, als die Gans als wertvolles Nahrungsmittel von den Klöstern überreicht wurde. Unter diesem Aspekt können wir den Brauch verantworten», so Felber. (red.)