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Zug

Wetter und Politiker

Seitenblick zu Themen, die aktuell für Diskussionen sorgen
Autoren-Porträts Charly Keiser

Charly Keiser

Endlich Regen. Und endlich auch tiefere Temperaturen. Darüber haben sich am Donnerstag wohl viele Zugerinnen und Zuger mächtig gefreut. Allen voran sind sicherlich die Bauern, Hobbygärtner, Terrassen- und Balkonien-Bepflanzer so richtig glücklich, dass die Natur-Spritzkanne wieder einmal in Gang gekommen ist.

In der Nacht von heute auf morgen soll es sogar richtig kalt werden. Wetten: Schon nächste Woche jammern etwelche Zeitgenossen über die zu geringen Temperaturen? «Zum Glück können wir das Wetter nicht beeinflussen», hat am Donnerstag ein weiser Mann im Gartenrestaurant bei Mittelmeerambiente treffend festgestellt, als wir über den kommenden Wetterwechsel und den Start zum Herbst sinnierten. Zugegeben. Es kann ruhig ein goldiger Herbst werden, ich bin keinesfalls abgeneigt.

Bekommen wir nun trotzdem noch die Chance, den einen und anderen Steinpilz zu finden? Wann rüsten die Läden auf Weihnachtsschmuck um? Noch früher als in vergangenen Jahren? Und werden sogar bald die 1.-August-Feuerwerke als Silvesterartikel in den Regalen landen? Essen die Amerikaner in der Schweiz am heurigen «Thanksgiving» im November statt Truthähnen Steaks, weil so viele Rinder notgeschlachtet werden mussten?

Wetter hin oder her: Dem Kanton Zug steht so oder so ein heisser Herbst bevor. Denn Anfang Oktober wird beim «Super Sunday» gewählt. Die Vorbeben sind auf der Redaktion schon deutlich zu spüren. Ein Vergleich drängt sich leicht auf: Wetter wie Politikersind äquivalent, unberechenbar und höchst interessant. Gut so.

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