Christian Peter Meier
Die Coronafallzahlen sind auch im Kanton Luzern in den vergangenen Wochen kontinuierlich gesunken. Derzeit werden pro Tag noch durchschnittlich 30 Fälle registriert (7-Tage-Schnitt vom Sonntag). Der aktuellste R-Wert beläuft sich gemäss dem täglich aktualisierten Lagebericht von Lustat Statistik Luzern auf 0,78. Falls diesem schwierig zu ermittelnden Wert zu trauen ist, stecken also 100 Erkrankte aktuell «nur» noch 78 weitere Personen mit Covid-19 an.
Die Entwicklung widerspiegelt sich in der Statistik der hospitalisierten Personen: Seit mehreren Tagen befinden sich im Kanton Luzern weniger als 40 Coronapatienten in Spitalpflege. Acht von ihnen werden – Stand Montag – beatmet. Zum Vergleich: Am 29. Dezember 2020 waren 129 Personen hospitalisiert. Die Auslastung der zertifizierten Intensivpflegebetten wird aktuell mit 85 Prozent angegeben.
Erhöhung der OP-Kapazitäten wird geprüft
Zumindest auf dem Papier hat sich also die Lage für die Spitäler klar entspannt. Doch wie nimmt man die Situation vor Ort wahr? Für eine detailliertere Beschreibung der Befindlichkeiten sieht man sich beim Luzerner Kantonsspital (Luks) nicht in der Pflicht. Ein Mediensprecher rekapituliert mit Verweis auf die Statistik immerhin schriftlich, dass die Belegung auf den Isolierstationen rückläufig sei. Auch auf den Intensivstationen zeichne sich eine leichte Entspannung ab.
«Für den Spitalbetrieb des Luks bedeutet dies, dass aktuell eine weitere Erhöhung der OP-Kapazitäten geprüft wird.» Im Umkehrschluss heisst dies: Noch werden aktuell Wahleingriffe aufgeschoben, noch herrscht kein Normalbetrieb – was mit Blick auf die vom Luks (gemäss Website) betriebenen 872 Betten Fragen aufwirft.
Die weitere Entwicklung, so der Sprecher weiter, hänge «stark von den Virusvarianten ab, deren Ausbreitung in der Schweiz zunimmt – allerdings bisher noch ohne erkennbare Folgen auf die Fallzahlen. Die Verantwortlichen des Luks beobachten die Entwicklung sehr aufmerksam.»