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Nidwalden

Wegen Formalität kommt es zu Nachwahl

Die FDP hat einen Kandidaten zwar als Vizepräsident, jedoch nicht als Gemeinderatsmitglied vorgeschlagen. Dadurch muss nun im November nochmals an die Urne gegangen werden.

Die Gemeinderatswahlen in Wolfenschiessen wären eigentlich reine Formsache gewesen: Bei gleich vielen Kandidierenden wie Sitzen hätte die Wahl still stattfinden können. Allerdings ist der FDP Ortspartei ein formaler Fehler unterlaufen. So wurde das bisherige Gemeinderatsmitglied Pius Schuler (1964, Bauleiter, FDP) als neuer Vizepräsident vorgeschlagen, jedoch nicht auf der Liste der nominierten Gemeinderatsmitglieder erwähnt. Durch diese Unterlassung «kann er nicht als Gemeindevizepräsident gewählt werden», schreibt die Gemeinde Wolfenschiessen in einer Mitteilung. «Der Gemeinderat muss deshalb eine Nachwahl anordnen.»

Weitere Kandidaturen möglich

Laut Gemeindepräsident Wendelin Odermatt kommt es dadurch zu Mehrkosten, denn mit der Wahl gehen auch Publikationen im Amtsblatt einher sowie Kosten für die Urnenabstimmung. Die Eingabefrist für die Nachwahl läuft bis am 19. September. Bis zu diesem Zeitpunkt können auch neue Wahlvorschläge eingereicht werden. Die Nachwahl an der Urne findet dann am 6. November statt.

Alexander Schuler, der erstmals in seiner Funktion als Präsident der FDP-Ortspartei Wolfenschiessen die Gesamterneuerungswahlen in Wolfenschiessen begleitet, entschuldigt sich: «Das müssen wir auf unsere Kappe nehmen. Ich ging davon aus, dass es reicht, einen bisherigen Gemeinderat auf einem der beiden fast gleich aussehenden Formularen aufzuführen.» Mehrere Personen, darunter auch langjährige Gemeinderäte, hätten die Unterlagen im Vorhinein zu Gesicht bekommen, der Fehler sei aber niemandem aufgefallen. Schuler betont, dass die FDP an ihrem Wahlvorschlag Pius Schuler festhält und sich nun um die korrekten Formalitäten kümmern wird. «Wir entschuldigen uns für den Fehler und gratulieren den Gewählten», schreibt der Vorstand in einer Stellungnahme.

Sechs Kandidierende still gewählt

Die restlichen sechs Kandidierenden werden am 25. September in Stiller Wahl bestätigt, ein Urnengang entfällt.

  • Monika Christen (1977), Pflegefachfrau, parteilos (bisher)
  • Wendelin Käslin (1960), Metzger, Die Mitte (bisher)
  • Reto Gabriel (1978), Elektromonteur, Die Mitte (neu)
  • Christoph Baumgartner Galliker (1979), Wissenschaftlicher Archivar, Die Mitte (neu)
  • Edith Burkard (1991), Kauffrau, SVP (neu)
  • Roger Isenegger (1983), Unternehmer, FDP (neu)

Für das Amt des Gemeindepräsidenten wurde Wendelin Käslin vorgeschlagen. Er wird in stiller Wahl als gewählt erklärt.

An der Urnenabstimmung vom 13. Februar hat die Bevölkerung der neuen Gemeindeordnung zugestimmt. Damit werden am 1. Januar 2023 die Politische Gemeinde und die Schulgemeinde zur Einheitsgemeinde zusammengelegt. Gemäss den Übergangsbestimmungen in der neuen Gemeindeordnung wird die Amtsdauer der bisherigen Mitglieder des Gemeinderates und des Schulrates bis 31. Dezember 2022 verlängert. Der Amtsantritt für den neuen Gemeinderat ist am 1. Januar 2023. (cn)

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