Wasserreservoir kann erneuert werden – dafür gibt's weniger Geld für das Kirchenjubiläum

Die Investitionstätigkeit der Gemeinde Dallenwil bleibt weiter hoch. Am Freitag genehmigten die Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung einen Kredit in der Höhe von 593'000 Franken für den Ausbau und die Sanierung des Reservoirs Eggtrog. Das Quellwasser soll künftig mit einer Ultrafiltrationsanlage (UF-Anlage) aufbereitet werden, um die erforderliche Versorgungssicherheit sicherzustellen. Die Stimmberechtigten genehmigten die Vorlage kommentarlos und unterstützten das Vorhaben in deutlicher Mehrheit.

Vorgängig informierte Finanzchef Thomas Müller die Anwesenden darüber, dass die Gemeinde wie schon 2022 auch für das kommende Jahr einen Mehraufwand vorsieht. Bei einem Aufwand von 8,128 Millionen Franken und einem Ertrag von 7,857 Millionen Franken resultiert beim Budget 2023 ein Mehraufwand von rund 271'000 Franken. Müller erklärte, dass die Gemeinde über genügend Reserven verfüge und ein Abbau gewollt sei. Investitionen in der Höhe von rund 1,592 Millionen Franken würden dennoch auf die Liquidität drücken. Deshalb komme man nicht umher, Geld aufzunehmen. Damit steige auch die Verschuldung.

Über die Anpassung des Steuerfusses müsse allenfalls in einem Jahr diskutiert werden – abhängig davon, wie die Rechnung 2022 ausfalle. Das Budget 2023 wurde am Freitagabend deutlich genehmigt, zuvor ein Antrag um Rückstellung eines Budgetpostens (Defizitgarantie schulergänzende Tagesbetreuung) abgelehnt. Der Steuerfuss wird bei 2,17 Einheiten belassen.

Die rote Karte gezeigt

Grösseren Diskussionsbedarf gab es an der vorgängigen Versammlung der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde Dallenwil. Dieser zeichnete sich ab, deshalb wurde die Traktandenliste angepasst, und statt des Budgets erst eine Kreditvorlage behandelt. 100'000 Franken sah die Kirchgemeinde für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrei 2023 vor. Die Verantwortlichen wollen das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen während des Jahres feiern: So ist im Januar ein Schauspiel in der Pfarrkirche geplant, auch Konzerte, Gottesdienste und Bilderabende sollen stattfinden. Eine Kapellenwanderung und Wallfahrt sowie ein Festakt an der Chilbi sind des Weiteren vorgesehen.

Ob diese Ideen nun umgesetzt werden können, ist offen. Denn auf Antrag eines Bürgers kürzten die Stimmberechtigten den Kredit um 60'000 Franken. Nicht nur die Höhe des Kredits, sondern auch die Kommunikation (wenige Infos in der Botschaft) sowie die kurzfristige Kreditvorlage sorgten für Unmut. «Es kommt mir vor, als wollte man uns vor Tatsachen stellen», sagte Urs Berther. Er beantragte die Kürzung des Kredits und erhielt entsprechende Unterstützung. Auch mit 40'000 Franken liessen sich Feste feiern, meinte er.

So kam es, dass das Budget 2023 der Kirchgemeinde statt des budgetierten Verlusts von 13'454 Franken schliesslich einen Gewinn von 46'546 Franken vorsieht. Das angepasste Budget wurde bei gleichbleibendem Steuerfuss gutgeheissen. Diskussionslos genehmigt wurde auch die Verschiebung der Chilbi auf den zweiten Sonntag im September, damit es keine Terminkollision mit der Wiesenberger Chilbi gibt.