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Von diesem Steuerwettbewerb profitieren die Seniorinnen und Senioren

Wer sich seine Rente ganz oder teilweise als Kapital bezieht, zahlt im Kanton Luzern mehr Steuern als zum Beispiel in Nidwalden. Jetzt will Luzern nachbessern. Das ergibt Sinn – ein Spitzenplatz muss es nicht sein.

Wenn die Pensionierung naht, ist sie nicht weit: die Frage, wie das Pensionskassenguthaben verwendet wird. Die Rente wird vollumfänglich regelmässig als Einkommen versteuert, das Kapital einmalig und separat zu einem günstigen Tarif. Gemäss dem Finanzberatungsunternehmen VZ Vermögenszentrum rechnet sich der teilweise oder vollständige Bezug als Kapital nicht nur steuerlich. Die meisten Pensionskassen haben die Teuerung in der Vergangenheit nicht oder nur teilweise ausgeglichen. Wer mindestens einen Teil des Geldes selbst anlegt, hat hier mehr Spielraum.

Solche Gedanken machen sich in den nächsten Jahren immer mehr Menschen, weil die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation das Pensionsalter erreichen. Die Kantone tun also gut daran, die Besteuerung des Kapitalbezugs attraktiver zu gestalten. Nach Nidwalden wird mit Luzern der zweite Zentralschweizer Kanton in diesem Bereich aktiv: Das Parlament erteilte der Regierung kürzlich einen Prüfauftrag.

Luzern muss dabei nicht einmal einen Spitzenplatz anpeilen. Wegen einer steuerlichen Differenz von ein paar hundert Franken auf ein Kapital von 200'000 Franken wechselt niemand den Wohnsitzkanton. Aber ein paar tausend Franken wie jetzt sind zu viel. Daher reicht ein Platz im vorderen Mittelfeld. Dann rechnet sich dieser neue Steuerwettbewerb für Staat und Pensionierte.

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