Markus Zwyssig
Bei der Altdorfer Fasnachtsgruppe Per Tutti herrscht Funkstille. «Wir haben unsere Aktivitäten für die Fasnacht 2021 ad acta gelegt,» sagt Fredi Bossart (Schlezi) von Per Tutti. Die 22 Mitglieder des Vereins sind seit 1990 an der Fasnacht unterwegs. Ein Sextett bringt mit seinen Schnitzelbänken jeweils das Publikum in Altdorfer Hotels, Restaurants sowie im Foyer des Theaters Uri mit träfen Sprüchen und passenden Karikaturen zum Schmunzeln und Lachen. Das Kollektiv ist für die Auswahl der passenden Lieder zu den Reimen, welche vorwiegend von Urs Stadelmann (Mosi) stammen, verantwortlich. Beim Eintrommeln und den verschiedenen Katzenmusiken in Altdorf sind sie dabei. Am Umzug haben Per Tutti jeweils passend zu ihrem Motto einen grossen Wagen.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Umzugswagen und Katzenmusik fallen ins Wasser – und es gibt auch keine Schnitzelbank. «Unsere Auftritte leben davon, dass wir sie vor Publikum machen.» Doch das ist momentan nicht möglich. Nur schon das Proben ist ein Problem, denn zurzeit darf man sich ja nur zu fünft treffen. Bei Per Tutti müsste da immer einer fehlen.
Die Auftritte von Per Tuti leben von der Musik und vom Gesang. «Eine Schnitzelbank, die wir in einem Narrenblatt veröffentlichen, das wäre für uns nur halb so spannend», so Bossart. Im Raum stand auch eine Direktübertragung, doch das könnten sich Per Tutti ebenfalls nicht vorstellen. «Per Tutti muss man einfach live gesehen haben. Vieles lebt vom Zusammenspiel mit dem Publikum.»