Philipp Unterschütz
Geplant war eigentlich etwas ganz anderes. Eine Feriensiedlung, die insbesondere im Ausland mit Hochglanzprospekten beworben worden war, sollte auf der Stockenmatt ob Sarnen entstehen. Mittlerweile wurden diese Pläne geändert, es entsteht eine neue Wohnsiedlung. Nachdem in dem oberen Teil des Geländes schon seit einiger Zeit der Verkauf von den einzelnen Baulandparzellen läuft, blieb es mittleren Teil lange ruhig (siehe Kasten).
Anfang 2015 kündigte Ton Thissen, der niederländische CEO der Wildenborch Real Estate AG Sarnen, einen baldigen Baubeginn für Häuser mit Eigentumswohnungen an. Seit Mitte Juni dieses Jahres brummen nun endlich die Motoren der Baumaschinen. «Wir haben mit der ersten Etappe für die Wohnsiedlung Stockenmatt begonnen. Gebaut werden zwei Häuser im Chaletstil mit insgesamt 14 3,5 bis 5,5 Zimmer grossen Eigentumswohnungen», erklärt Corinne Weber von der Immobilienfirma Arlewo, die für die Siedlung Stockenmatt AG die Wohnungen verkauft. Die Nachfrage sei gut, sechs der Wohnungen sind bereits verkauft. Dass es mit dem Baubeginn so lange gedauert hat, liege unter anderem auch an dem Strategiewechsel, das habe viel Zeit gekostet.
Weitere Etappen werden der Nachfrage angepasst
Die nun im Bau befindlichen Gebäude der ersten Etappe sollen im Herbst 2019 bezugsbereit sein. Die Bauherrschaft liegt bei der Siedlung Stockenmatt AG, die der Wildenborch Holding gehört. Investiert werden rund 9 Millionen Franken. Gebaut werden die Häuser ausschliesslich von in der Region ansässigen Firmen. Man hoffe, schnell alle Wohnungen der ersten Etappe verkauft zu haben, damit zügig mit einer zweiten Etappe begonnen werden kann. Insgesamt sollen in voraussichtlich drei Etappen rund 40 Eigentumswohnungen entstehen. «Die Grösse der Gebäude und auch der Wohnungen wird der Nachfrage angepasst», sagt Ton Thissen. Es sei auch nach wie vor ein Ziel, dass man am Schluss auch noch ein Restaurant und eine grosszügige Fitness-/Wellnesszone baut.
Von den neuen Besitzern der bisher verkauften sechs Wohnungen seien fünf aus der Schweiz. «Generell sind wir natürlich interessiert, möglichst viele der Wohnungen als Erstwohnsitze zu verkaufen. Wir wollen Leben im Quartier», betont Ton Thissen.
Keine Gefahr durch Bodenverschiebungen
Ein Thema, das von interessierten Käufern immer wieder angesprochen wurde, waren die Bodenverschiebungen in der Stockenmatt. Mit einem Schreiben vom 13. September 2016 bestätigte das Volkswirtschaftsamt Obwalden, dass die festgestellten Bodenverschiebungen keine Gefahr für bestehende oder geplante Häuser darstellen und auch keine Wertverminderungen der Grundstücke resultieren würden. Kanton oder Gemeinde hätten ansonsten gar kein Bauland ausgeschieden oder Baubewilligungen erteilt, heisst es im Schreiben.
Der Baufortschritt in der Stockenmatt kann übrigens im Internet mitverfolgt werden. Die Bauherrschaft hat eine Webcam installiert, die mehrmals täglich Fotos macht.
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