notifications
Luzern

Verlängerung der Linie 1 soll mehr Pünktlichkeit bringen

Mit einer Länge von 12 Kilometern ist die Buslinie 1 die längste öV-Linie im ganzen Kanton Luzern. Sie führt von Kriens-Obernau nach Ebikon zur Mall of Switzerland.
Bus der Eröffnungsfahrt vor der Mall of Switzerland in Ebikon.  (Bild: Facebook / VBL)

Sandra Monika Ziegler

«Die Trolleybusstrecke Kriens–Obernau nach Ebikon ist die Längste im Kanton», verkündet FDP-Regierungsrat Fabian Peter auf der gestrigen Eröffnungsfahrt. Um 9.30 wurde von der Station Maihof gestartet. Mit dabei: Vertreter aus Politik, Verkehrsverbund, Luzern Plus und der VBL.

«Bis ins Jahr 2035 wird mit einer Zunahme an ÖV-Benutzern von 40 Prozent gerechnet, deshalb ist es wichtig Verkehrslösungen von Strasse und Schiene zu realisieren», so Peter. «Das braucht Verständnis und Kompromissbereitschaft von allen. Erfolgreiche Zusammenarbeit endet nicht an der Gemeindegrenze.» Für das Projekt hatte der Kanton Luzern rund 14,5 Millionen Franken gutgeheissen.

Mit der Verlängerung um 4,7 Kilometer vom Maihof nach Ebikon Fildern besteht nun tagsüber im 7,5 und nachts im 15-Minuten-Takt eine direkte Verbindung vom Bahnhof Luzern zur Mall of Switzerland.

Für das Einkaufs- und Freizeitzentrum sei die Verlängerung von zentraler Bedeutung, betont Centerleiter Peter Triner: «Zu uns ins Center kommt bereits die Hälfte der Kundschaft mit dem öffentlichen Verkehr. Mit dieser Verlängerung wird der Anteil noch mehr steigen und die Erreichbarkeit noch besser.» Die Mall of Switzerland hatte sich bereits mit 1,5 Millionen Franken finanziell beteiligt und steuert die nächsten 15 Jahre jährlich 500000 Franken an den ÖV bei.

«Wir sind auf dem richtigen Weg»

Für VBL-Direktor Norbert Schmassmann war die Eröffnungsfahrt ein ganz besonderer Moment: «Als ich vor 20 Jahren mein Amt antrat, war die Idee der Linienverlängerung bereits in diversen Köpfen vorhanden. Doch damals glaubte noch niemand daran, dass das jemals realisiert werden könnte. Es ehrt uns, dass wir dieses Projekt nun im Auftrag des Kantons umsetzen konnten.» Schmassmann nennt einige Zahlen: Für die Fahrleitungen seien über 20 Kilometer Kupfer-Fahrleitung montiert, 1800 Kubikmeter Erdreich ausgehoben und 260 Masten gesetzt und 160 Mauerbefestigungen angebracht worden.

Die Verlängerung sei aber nicht nur in materieller Hinsicht eine Herausforderung gewesen. «Es wurden 450 Eigentümer, Anrainer der Kantonsstrasse 17 kontaktiert. Nebst den vielen Gesprächen, gab es auch diverse Informationsanlässe», führt Schmassmann weiter aus. Nicht allen hat das Projekt gepasst. So sei es zu 17 Einsprachen gekommen, von denen 14 gütlich bereinigt werden konnten. «Drei wurden weiter gezogen und vom Bundesamt für Verkehr abgewiesen.»

Schon gehört? Podcast «s'andere Interview» mit Busfahrer Reto Wirth:

Zufrieden zeigt sich auch der Ebikoner Gemeinderat Hans Peter Bienz: «Ebikon und das gesamte Rontal rückt damit näher ans Zentrum. Und wir Ebikoner werden uns schon noch an die hässlichen Wäscheleinen gewöhnen und so die schöneren Plätze der Gemeinde fokussieren.» Bienz ist überzeugt, dass sich die Verlängerung positiv auf den Verkehr auswirken wird. So sieht es auch Dierikoner Gemeinderat Daniel Schnider: «Wir sind besser, bequemer und schneller erschlossen.»

Neue Fahrleitung in Ebikon: vorher – nachher

Kommentare (0)