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Uri

Veloverbindung: Seedorfer Landrat fordert mehr Tempo

Der Seedorfer CVP-Vertreter Andreas Bilger will, dass der Bau der Veloverbindung Seedorf–Altdorf ab 2020 erfolgt.
Die Veloverbindung von Seedorf nach Altdorf soll priorisiert werden, findet Landrat Andreas Bilger. (Bild: Corinne Glanzmann, 5. Juni 2018)

Bruno Arnold

Die Strasse zwischen Seedorf und Altdorf wird nicht nur vom motorisierten Individualverkehr, sondern auch von Werkverkehr und von Velofahrern immer häufiger befahren. «Teilweise ist Kolonnenverkehr angesagt und als Folge davon kommt es zu zahlreichen riskanten Überholmanövern und zu weiteren gefährlichen Verkehrssituationen», sagte der Seedorfer CVP-Landrat Andreas Bilger am Mittwoch, 12. Dezember, bei der Begründung seiner Parlamentarischen Empfehlung, «Priorisierung der Veloverbindung Seedorf–Altdorf».

«Die Veloverbindung hat als Massnahme, Aufnahme ins Agglomerationsprogramm gefunden und wird dort mit der Priorität A/1 und einer kurzfristigen Realisierung bezeichnet, die bis ins Jahr 2020 andauern könnte», sagte Bilger. Im Rahmen der dritten Generation der Agglomerationsprogramme des Bundes sollen auch 17,23 Millionen Franken an Bauvorhaben im Kanton Uri fliessen, davon 2,96 Millionen Franken für verschiedene Velomassnahmen im gesamten unteren Reusstal, unter anderem auch für die Velowegverbindung Seedorf–Altdorf.

Im Synthesebericht zum regionalen Gesamtverkehrskonzept Urner Unterland werde die Massnahme für den Veloverkehr von Seedorf nach Altdorf mit der Priorität mittelfristig (nicht vor 2021) angeführt. Mit den Planungen sei zwar begonnen worden, mit dem Baustart könne aber erst 2022 ge­rechnet werden.

Realisierung ab 2022 ist für Bilger zu spät

«Es bestehen somit Widersprüche zwischen der Priorisierung der Massnah­men und dem Realisierungszeitpunkt», sagte Bilger. «Ich bin aber generell der Meinung, dass eine Realisie­rung ab 2022 zu spät ist.» Konkret liegt bereits eine Realisierungsvariante vor, die einen Zusatzsteg über die See­dorferbrücke und eine nachfolgende Linienführung rechts der Kantonsstrasse Richtung Alt­dorf und zum Kantonsbahnhof vorsehe. «Zusammen mit den nun zur Ver­fügung stehenden Geldern aus dem Agglomerationsprogramm sollte es möglich sein, die weitere Projektierung und Realisierung auch aufgrund der Tatsache, dass ursprünglich eine Priorisierung bis 2020 festgehalten wurde, zu beschleunigen», so Bilger.

Der CVP-Vertreter regte an, die Verhandlungen mit den Grundeigentümern voranzutreiben. «Dies liegt im Interesse der betroffenen Gemeinden, des Individualverkehrs, der vielen Eltern und Kinder, die auf der aktuell gefährlichen Kantonsstrasse zwischen Seedorf und Altdorf mit Velos unterwegs sind, und damit eines grossen Teils der Bevölkerung in der Urner Reussebene», sagte Bilger. Die Frequenzen im Naherholungsgebiet am See würden bei schönem Wetter bis zu 1000 parkierende Fahrzeuge betragen. Hier sei eben­falls eine rasche Entlastung anzustreben, damit das Naherholungsgebiet auf einer neuen und sicheren Velowegverbindung vermehrt mit Velos erreicht werden könne.

Bilger empfiehlt der Regierung, die Veloverbindung Seedorf–Altdorf weiter mit der Priorität A/1 und somit einer rasch möglichen Umsetzung zu klassifizieren. Die Planungsarbeiten sollen beschleunigt werden und es sei sicherzustellen, dass mit der Rea­lisierung spätestens im Jahre 2020 begonnen werde.

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