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VCS Uri gelangt gegen WOV-Pläne ans Obergericht

Die VCS-Sektion Uri will auf der West-Ost-Verbindung Tempo 60, einen Veloweg durch den Schächenwald und Verbesserungen für die Velofahrer auf der Gotthardstrasse. Weil der Regierungsrat diese Forderungen ablehnt, hat der VCS nun eine Beschwerde beim Obergericht  eingereicht.
Die Sektion Uri des VCS fordert Tempo 60 auf der geplanten West-Ost-Verbindung. (WOV-Brücke über den Schächen. (Visualisierung: Baudirektion Uri)

Bruno Arnold

Der Regierungsrat hat Ende 2018 über 81 Einsprachen gegen die West-Ost-Verbindung, die geplante neue Umfahrungsstrasse durch den Schächenwald, entschieden. Bei einer dieser Einsprachen handelte es sich um diejenige der Sektion Uri des VCS.

«Der Regierungsrat ist auf keines der Anliegen des VCS wirklich eingegangen», heisst es in einer am Montag veröffentlichten Medienmitteilung der Urner Sektion. «Bei der Veloführung im Knoten Gotthardstrasse / Langmattgasse / Bürglergrund stellt er immerhin eine weitere Prüfung unserer Vorschläge in Aussicht. Bei der Gestaltung der Langsamverkehrsführung im Knoten Schächen respektive beim Kreisel Coop verweist er jedoch lediglich auf den Kompromiss mit den Gemeinden, den man nicht anrühren wolle.»

«Fadenscheinige Argumente» für Tempo 80

«Mit fadenscheinigen Argumenten beharrt der Regierungsrat auch auf Tempo 80 auf der WOV, obwohl in der Botschaft zur Volksabstimmung Tempo 60 versprochen worden war und auch zahlreiche andere Einsprecher, so auch die Gemeinde Bürglen, eine tiefere Limite verlangt haben», schreibt der VCS Uri weiter.

«Kein Musikgehör» für Veloverbindung

Gar kein Musikgehör hat die Regierung für die VCS-Forderung nach einer gleichzeitigen Realisierung einer im Radwegkonzept vorgesehenen Veloverbindung vom Schattdorfer Adlergarten zum Altdorfer Ringli-Quartier. Nach Meinung des VCS werde die Realisierung des Weges nach dem Bau der WOV sehr schwierig, müsse er doch nicht nur den Schächen, sondern auch die neue Strasse queren.

Der Kanton wolle den Veloweg weiter flussabwärts bauen als der VCS. Dort werde aber noch viele Jahre eine Munitionsvernichtungsanlage der Ruag die Realisierung verunmöglichen. «Solange will der VCS aber nicht warten», heisst es in der Mitteilung. «Dies umso mehr, als für die Gotthardstrasse auf dem Abschnitt Schächenbrücke bis Kollegi, der auch von der WOV nicht entlastet wird, bisher keine Lösung zur Verbesserung der Verhältnisse für die Velofahrer zwischen Schattdorf und Altdorf gefunden werden konnte.»

Der VCS hat aus den erwähnten Gründen beim Obergericht des Kantons Uri Beschwerde gegen den Entscheid des Regierungsrates eingereicht.

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