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Urschweizer Landeskirchen protestieren gegen die Absetzung von Generalvikar Martin Kopp

Die Entlassung löst in Kirchenkreisen heftige Reaktionen aus.
Martin Kopp, abgesetzter Generalvikar der Urschweiz. (Bild: Paul Gwerder (14. März 2018))

(cgl) Die Vorsitzenden der Römisch-katholischen Landeskirchen der Urschweiz protestieren gegen die Absetzung von Martin Kopp als Generalvikar der Urschweiz. «Wir fragen uns, ob sich der Apostolische Administrator Bischof Peter Bürcher bewusst ist, welchen Schaden er der Kirche und dem Bistum mit diesem Entscheid zugefügt hat», heisst es in einer Mitteilung. Statt für Ausgleich zu sorgen, würden neue Gräben aufgeworfen. Ein hochverdienter und beliebter Kirchenmann, der in der Region mit unermesslichem Einsatz für die Kirche
gearbeitet habe, werde auf «unchristliche Art abgestraft, weil er mutig seine Meinung zur herrschenden Situation und zum Wahlverfahren im Bistum Chur geäussert hat».

Martin Kopp habe in seinem Interview in der «NZZ am Sonntag» nichts Unwahres gesagt, heisst es in der Mitteilung der Landeskirchen weiter. Kopp habe lediglich bestätigt, was schon längst bekannt ist. Nämlich, dass im Bistum Chur nicht Frieden einkehren werde, wenn ein Mann den Bischofsstuhl besteigen sollte, der dem schweizerischen dualen System ablehnend gegenübersteht.

Landeskirchen stellen Forderungen

Die Vertreter der Landeskirchen fordern einen Bischof, «mit dem wir zum Wohle des ganzen Bistums vertrauensvoll zusammenarbeiten können». Sie seien nach der Absetzung Kopps betrübt und traurig und stünden solidarisch zu ihm. Kopp hatte sich öffentlich kritisch zur Bischofswahl geäussert. Für Peter Bürcher hat er sich dadurch illoyal verhalten.

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