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Spuren wurden weggespült

Ursache der Wasserverschmutzung in Zug bleibt für immer unklar

Ende September musste in Zug das Wasser abgekocht werden. Über die Gründe gibt es zwar Vermutungen – die letzte Gewissheit indes wird man nie haben.

Bei einer routinemässigen Kontrolle wurde am 30. September 2022 eine bakterielle Verunreinigung im Trinkwasser in der Altstadt von Zug festgestellt. Das Unternehmen habe in seiner Geschichte noch nie einen ähnlichen Vorfall erlebt, teilte die WWZ Energie AG am Freitag mit. Weiter schreibt das Unternehmen in einem Fazit, dass die Ursache «eingegrenzt, aber nicht abschliessend geklärt» werden konnte.

Seit Freitag werden die betroffenen Wasserleitungen der WWZ gespült. 
Bild: Bild: PD

Während der Fokus von WWZ stets auf der Wiederherstellung einer einwandfreien Trinkwasserversorgung sowie der klaren Information an die Kundinnen und Kunden gelegen habe, sei das Unternehmen parallel dazu der Ursache der Verunreinigung nachgegangen: Eine mögliche Ursache habe sich bei einem defekten Schieber in der St.Oswaldsgasse gezeigt. Der entsprechende Leitungsabschnitt in der St.Oswaldsgasse wurde nach ausgiebigen Spülarbeiten und dem Ersatz des Schiebers einer Inspektion mit einer Spezialkamera unterzogen, wobei keine Ablagerungen festgestellt werden konnten. «Das erfolgreiche, intensive Spülen der Leitungen hat aber auch potenzielle Spuren ausgespült, was eine abschliessende Feststellung der Ursache verunmöglicht.»

Die betroffenen Gebiete in Zug, Stand: Nachmittag des 5. Oktober 2022.
Bild: Screenshot: Webseite WWZ

Wasser ist wieder einwandfrei

Sofort nach der Verunreinigung wurden Massnahmen ergriffen. Dank systematisch genommenen Wasserproben habe das Gebiet eingegrenzt und sofort vom restlichen Leitungsnetz abgetrennt werden können. Die Spezialisten von WWZ spülten im entsprechenden Gebiet alle Trinkwasserleitungen aus. «Dank dieser umfassenden Massnahmen, für die zeitweise über 30 Mitarbeitende zeitgleich im Einsatz standen, konnte WWZ die gewohnt hohe Qualität des Trinkwassers in der Stadt Zug innert zehn Tagen bereits wieder vollständig sicherstellen.»

Die weiterhin engmaschig genommenen Proben bestätigten seither die «einwandfreie Qualität». Gesamthaft wurden seit dem 30. September 2022 rund 250 Proben genommen. Um die hohe Trinkwasserqualität jederzeit garantieren zu können, werde in Absprache mit dem Amt für Verbraucherschutz weiterhin eine systematisch erhöhte Anzahl Proben durchgeführt. (mme)

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