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Verkehr

Urner wehren sich mit Petition gegen Verkehr vor dem Gotthard

Die IG Uri will die Urner Dörfer vor dem Ausweichverkehr schützen. Dafür nimmt sie Bund und Kanton in die Pflicht.

Für die IG Uri ist die Schmerzgrenze überschritten. In der Petition «Urner Dörfer vor Ausweichverkehr schützen!» fordern sie vom Umwelt- und Verkehrsministerium (Uvek), vom Bundesamt für Strassen (Astra) und von der Sicherheitsdirektion Uri konsequente Massnahmen zum Schutz der Anwohner der Kantonsstrasse und des gesamten Kantons Uri vor dem Ausweichverkehr entlang der Autobahn A2.

Die Kantonsstrasse dürfe nicht als Autobahnalternative missbraucht werden, begründet die IG Uri ihren Vorstoss in einer Medienmitteilung. Der Lebensraum, die Anwohner und die Natur im Urner Oberland müssten geschützt werden. Nicht nur bei der Autobahnausfahrt in Erstfeld, sondern auch in Amsteg soll konsequent auf die Autobahn zurückgewiesen werden.

Situation für Anwohner untragbar

Dies sei wichtig, weil sich das Reiseverhalten stark verändert habe und die Stau-Stunden vor dem Gotthard 2022 im Vergleich zu 2019 um über 30 Prozent zugenommen hätten. Dies habe dazu geführt, dass vehement auf die Kantonsstrassen ausgewichen werde. Dieser Ausweichverkehr sei inzwischen untragbar für die Anwohner.

Weiter hätten Rettungsfahrzeuge, Ambulanzen, Feuerwehr, Hausärzte und Polizei keine Möglichkeit, Gebiete zwischen Erstfeld und Göschenen im Notfall zu erreichen, wenn die Kantonsstrasse überlastet ist. Auch Zubringerdienste, Linienbusse und Besucher würden stark behindert. Weiter würden Fussgänger durch die Abgase belästigt und Strassenüberquerungen seien teils fast nicht möglich.

Die IG Uri ist der Auffassung, passierende Automobilisten hätten sich auf der Autobahn einzureihen, auch wenn dies bedeutet, längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Die Kantonsstrasse Amsteg bis Göschenen sei keine Passstrasse. Fahrzeuglenker, die über den Pass wollen, könnten dies in Göschenen wahrnehmen. (nke)

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