Der Ringer Nicolas Christen reiste am vergangenen Wochenende mit dem Greco-Kader unter der Leitung von Nationaltrainer Alfred Ter-Mkrtchyan an die Côte d’Azur, genauer nach Nizza. Dort stand die Austragung der Henri Deglane Challenge, vormals Grand Prix von Frankreich, auf dem Programm. Nach Vorbereitungswochen in Tenero TI und Schifferstadt in Deutschland war es die erste Standortbestimmung im Jahr 2019.
In der Gewichtsklasse bis 77 Kilogramm hatten sich nur zehn Ringer eingeschrieben, doch hiervon waren einige erfolgreiche Athleten zugegen. Dem Schattdorfer Christen wurde in der ersten Runde Mariea George-Vlad aus Rumänien zugelost.
Niederlage nach sechs Minuten
Nach einem ereignislosen Auftakt musste Christen wegen einer Passivität in die Bodenlage. Diese nutzte der Osteuropäer mit einer 2-Punkte-Aktion aus. Der erfolgreiche Konter des Urners wurde mit einer 1er-Wertung notiert, sodass es mit 1:3 Punkten in die Pause ging. In der zweiten Wettkampfhälfte versuchte der Schattdorfer dauernd, den Rückstand wettzumachen. Die Bemühungen wurden mit einem Punkt und einer Passivität gegen den Rumänen belohnt. Aus der angeordneten Bodenlage konnte Nicolas Christen keine Punkte erkämpfen, sodass nach sechs Minuten die 2:3-Punkte-Niederlage besiegelt war.
Der Rumäne, seines Zeichens im Jahre 2016 Junioren-Vizeweltmeister, zog in den Halbfinal ein. Dort hiess sein Gegner Julfalakyan Arsen aus Armenien, welcher im Jahr 2015 in der Top-Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm Weltmeister wurde. Der Armenier wurde seiner Favoritenrolle gerecht und wurde danach Turniersieger. Durch diese Niederlage des Rumänen konnte Nicolas Christen nicht mehr ins Geschehen eingreifen und trat den Heimflug als Siebter an. Mariea George-Vlad konnte den Bronze-Kampf gegen einen Vertreter Russlands für sich entscheiden.
Trainingslehrgänge in Russland und Deutschland
Nicolas Christen reiste bereits einen Tag nach der Rückkehr in die Schweiz weiter nach Sotschi an einen eineinhalb Wochen dauernden Trainingslehrgang im Land der Top-Ringer Russland. Ende Februar folgt ein weiterer Trainingslehrgang in Schifferstadt, bevor Mitte März das nächste internationale Turnier in Dänemark auf dem Programm steht.
Die anderen Schweizer Kaderringer hatten durchzogene Leistungen zu verzeichnen. Die schwach besetzten Gewichte waren wenig aussagekräftig, weshalb die drei Medaillen durch Flavio Freuler (Oberriet-Grabs SG) Marc Weber (Thalheim AG) und Ramon Betschart (Kriessern SG) wenig über den derzeitigen Formstand aussagen. (pd/ml)
Aus der Rangliste: Gewichtsklasse 77 Kilogramm (10 Teilnehmer) - 1. Armenien, 2. Frankreich, 3. Rumänien und Tschechien, 7. Schweiz (Nicolas Christen).