notifications
Uri

Urner leisten grossen Einsatz für das Guggerfest in Flüelen

Gugg-Uri findet am kommenden Wochenende bereits zum neunten Mal statt. Alle neun Urner Guggenmusiken spielen auf und helfen tatkräftig mit. Der Reingewinn fliesst an soziale Institutionen.
Die Urner Guggenmusiken machen – wie hier 2017 – in Flüelen wieder gemeinsam Sache. (Bild: Eveline Beerkircher, Flüelen, 4. Februar 2017)
Simon Arnold, OK-Präsident von Gugg-Uri.

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Simon Arnold ist mit Leib und Seele Guggenmusiker. Seit 13 Jahren spielt er bei den Tellsymphonikern Bürglen Schlagzeug. Beim Grossevent Gugg-Uri in Flüelen ist er erstmals als OK-Präsident im Einsatz. Dafür opfert der 32-Jährige sogar eine Woche Ferien. Das ist es ihm wert: «Es lohnt sich, denn es macht Spass dabei zu sein», ist er überzeugt. «Gugg-Uri ist eines der grössten Feste im Kanton Uri.»

Für seine Aufgabe als OK-Präsident bringt Simon Arnold einiges an Erfahrung mit. Sieben Jahre lang war er Präsident der Tellsymphoniker. Sechsmal war er OK-Präsident der Tellsnight in Bürglen, die heuer am 22. und 23. Februar stattfindet. Arnold wurde gut auf sein Amt als OK-Präsident vorbereitet. 2014 war er für Bau und Sicherheit verantwortlich, 2017 war er Vize-OK-Präsident von Gugg-Uri. «Von meinem Vorgänger Koni Scheuber habe ich einiges gelernt», sagt er.

Zahl der Guggenmusiken ist in Uri gesunken

In Uri gibt es zurzeit neun Guggenmusiken, die alle bei Gugg-Uri dabei sind. Simon Arnold räumt ein, dass es nicht einfach sei, genügend Musikanten zu finden. So ist denn auch die Zahl der Guggenmusiken in Uri zurückgegangen. Die Feengeischter aus Erstfeld haben sich aufgelöst. Die ehemaligen Urner Guggenmusikanten, die unter dem Namen Gugg-Ür-Gschtei Musik machten, setzen aus und machen ein Jahr Pause. Und nicht alle Formationen sind gleich gross: Die Chatzämuisig Seelisberg, die ihr 30-Jahr-Jubiläum feiern kann, zählt 13 Mitglieder, die Tellsymphoniker Bürglen als grösste Formation 48 Musikanten. Simon Arnold ist von der Qualität der Gruppen überzeugt:

«Die Urner Guggenmusiken spielen auf hohem Niveau.»

Auch was das Repertoire betreffe, kämen immer wieder neue Stücke dazu. «Wir spielen auch aktuelle Hits aus den Charts.»

3500 bis 4000 Personen werden bei Gugg-Uri erwartet. Dafür sind auch viele Guggenmusiker und weitere Freiwillige im Einsatz. «Rechnet man den Auf- und Abbau mit, so sind es rund 250 Helfer», sagt Simon Arnold. Der Erlös aus dem Gugg-Uri 2019 fliesst vollumfänglich gemeinnützigen Institutionen zu. Diesmal profitieren der Sportpass Uri, Pro Infirmis und die Winterhilfe Uri. Die Unterstützung kann sich sehen lassen. Vor zwei Jahren profitieren vier Institutionen von viermal 4444 Franken. Wer einen zu viel über den Durst trinkt, den tröstet Arnold: «Bei Gugg-Uri darf man am nächsten Morgen Kopfweh haben, denn es ist ja für einen guten Zweck», sagt er mit einem Schmunzeln.

Party am Freitag und Invasion am Samstag

Und das wird in Flüelen alles geboten: Nach der 90er-Jahre-Party am Freitagabend wird Gugg-Uri am Samstag kurz nach dem Mittag mit einem Knall eröffnet. Bei der Gugg-Urinvasion um 13.13 Uhr spielen alle Guggen gemeinsam. Die älteste Urner Guggenmusik, die Kröntä Guggä aus Erstfeld, wird ein Lied anspielen und alle übrigen werden einstimmen. «Da ist das Chaos vorprogrammiert», sagt Arnold. Den ganzen Nachmittag werden alle Urner Guggen an den Spielorten Rudenzpark, Parkplatz Seematte und im Festzelt zu hören sein.

Für die Kinder gibt es im Festareal ein «Gumpischloss», und damit auch die kleinsten fasnächtlich bemalt sind, werden sie im Festzelt geschminkt. Um 19.07 Uhr startet der grosse Umzug. Die Route: Dorfeingang–Alterspension Seerose–Dorfstrasse–Alte Kirche–Festgelände. Am Abend steigt die Aprés-Ski-Party mit zahlreichen Festzelten und Bars. Für Stimmung sorgen die einheimische Musikband Flying Backwheels im Guggerzelt, der Partyknaller Crazy Stu in der Festwirtschaft sowie ein halbes Dutzend DJs in den verschiedenen Bars und das Ländlertrio Hörnli-Fäger in der Kaffeehütte.

«Wir glauben wieder an einen so grossen Publikumsaufmarsch wie vor zwei Jahren», gibt sich Arnold zuversichtlich. Dass Gugg-Uri wieder in Flüelen stattfinden, sei ein Dankeschön an die Gemeinde. Vor zwei Jahren hatten die zuständigen Personen kurzfristig die Bewilligung für das Fest gegeben, nachdem dieses nicht in Altdorf stattfinden konnte. Dass heuer bereits wieder ein Gugg-Uri stattfindet, hängt damit zusammen, dass nächstes Jahr die Fasnacht sehr früh terminiert ist. So liess sich einfacher ein Datum finden. «Wir wollen nicht die anderen Guggenmusik-Feste konkurrenzieren», erklärt Arnold. Ein Jubiläums-Gugg-Uri wird es sicher geben. «Wo die zehnte Auflage von Gugg-Uri stattfindet, ist noch offen», so der OK-Präsident.

Infos zum grossen Guggerevent gibt es unter www.gugg-uri.ch

Kommentare (0)