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Uri

Urner Kantonalbank liefert dem Kanton 7 Millionen Franken ab

Die Urner Kantonalbank legt einen Jahresgewinn von 16,4 Millionen Franken vor. Das sind 400'000 Franken weniger als im Vorjahr. Sascha Hostettler nimmt als neuer Leiter Beratung und Verkauf in der Geschäftsleitung Einsitz.
Die Verantwortlichen der Urner Kantonalbank wollen an der Strategie 2021 festhalten. (Bild: Corinne Glanzmann, Altdorf, 18. Oktober 2018)
Sascha Hostettler ist neues Geschäftsleitungsmitglied der Urner Kantonalbank. (Bild: PD) 

Bruno Arnold

Bruno Arnold

Die Urner Kantonalbank (UKB) hat im Geschäftsjahr 2018 in einem schwierigen Marktumfeld einen Jahresgewinn von 16,4 Millionen Franken (Vorjahr: 16,8 Millionen Franken) erzielt. «Trotz solidem Ergebnis nimmt der Druck auf die Rentabilität zu», heisst es in einer Medienmitteilung vom Freitag. Die Gewinnausschüttung an den Kanton wird gegenüber dem Vorjahr um 0,2 auf 7,0 Millionen Franken erhöht. Mit Sascha Hostettler (Bild) ist ein neuer Leiter Beratung und Verkauf in die Geschäftsleitung der UKB gewählt worden.

«Das wirtschaftliche Umfeld im Geschäftsjahr 2018 war geprägt von weiterhin tiefen Zinsen, volatilen Aktienmärkten sowie einer abrupten Abschwächung der Konjunktur in der Schweiz im dritten Quartal 2018», schreibt die UKB. «Obwohl sich das Resultat robust zeigt, ist die Rentabilität der Bank in einer mehrjährigen Betrachtung unter Druck.» Der Geschäftserfolg zeige über die letzten Jahre eine sinkende Tendenz in einem fordernden Zinsumfeld. «Entsprechend wichtig ist für uns, die Abhängigkeit vom Zinsgeschäft, das rund 75 Prozent unserer Erträge ausmacht, zu reduzieren», so Christoph Bugnon, Vorsitzender Geschäftsleitung.

Strategie wird beibehalten

Die 2018 begonnene Umsetzung der Strategie 2021 als Antwort auf diese branchenspezifischen Entwicklungen sowie die Digitalisierung und das damit einhergehende veränderte Kundenverhalten haben teilweise zu Reaktionen vor allem in Bezug auf die Filialstrategie im Umfeld der UKB geführt. «Bankrat und Geschäftsleitung zeigen Verständnis hierfür, sehen mit langfristiger Optik aber einen klaren Bedarf, die Kosten und Ertragsstrukturen der UKB fit zu machen und teilweise neu auszurichten.»

Die Bank sei gemäss Eigentümerstrategie dazu verpflichtet, eine angemessene Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften, die einer marktgerechten, branchenüblichen und den Risiken der Bank entsprechenden Verzinsung genüge. Um die in der Strategie 2021 definierte Zielrendite von 6,5 Prozent (31. Dezember 2018: 5,7 Prozent) zu erreichen, seien herausfordernde Kostensenkungen und Ertragsverbesserungen notwendig. «Wollen wir unseren Job verantwortungsvoll wahrnehmen, müssen wir diese Tendenz ernst nehmen und vorausschauend die Weichen für eine nachhaltig wirtschaftende Bank stellen, die weiterhin Rückgrat und Motor der Urner Wirtschaft sein soll», so Bankratspräsident Heini Sommer zur Umsetzung der Strategie 2021. «Dies bringt neue Möglichkeiten und Wachstumschancen, aber auch kurzfristige Einschränkungen mit sich.» Die Verantwortlichen der UKB seien in Kontakt mit Regierung und Gemeinden. Materiell wird sich der Regierungsrat zu den kleinen Anfragen im Februar äussern. Dem wolle die UKB nicht weiter vorgreifen.

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