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Urner Frauen brillieren am Eidgenössischen

Wegen Corona fanden die Schiesswettbewerbe der 32'000 Teilnehmenden auf den Anlagen der Schützenvereine in der ganzen Schweiz statt. Die Urner konnten gute Resultate und einen Einzug ins Finale feiern.
Die drei erfolgreichen Urnerinnen (von links) Helena Epp, Leonie Zurfluh und Nina Stadler.  (Bilder: Archiv UZ)
Fabio Wyrsch feierte mit dem Finaleinzug einen Erfolg. (Bild: Archiv UZ)

(pd/sez) Es war ein geradezu emotionaler Moment, als am Samstag, 5. Juni, pünktlich um 7.30 Uhr der erste Schuss fiel: Mit dem traditionellen Eröffnungsschiessen wurde das ESF Luzern 2020 eröffnet. Dies, nachdem das grösste Schützenfest der Schweiz um ein Jahr verschoben werden musste und noch im März die Ungewissheit bestand, ob das Fest wegen der Coronapandemie auch dieses Jahr stattfinden kann. Es konnte. Und so liessen es sich rund 1600 Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz nicht nehmen, selbst bei eher garstigem Wetter am geradezu historischen Start des Schützenfestes auf dem Schiessplatz Hüslenmoos bei Emmen teilzuhaben.

Am 11. Juni hat nun der eigentliche Wettkampf begonnen, für den sich rund 32'000 Schützinnen und Schützen in der Schweiz und im Ausland angemeldet hatten. Bekanntlich findet das Eidgenössische Schützenfest (ESF) im Sommer 2021 das erste Mal überhaupt in seiner langen Geschichte als rein sportlicher Anlass schweizweit auf den Heimständen der Schützenvereine statt. Im Raum Luzern werden nur wenige Spezialwettkämpfe ausgetragen. Nach dem Eröffnungsschiessen und dem Akademikerwettkampf stand am Freitag, 9. Juli, der erste Teil des traditionellen Ständematchs (ESM) auf dem Programm. Geschossen wird in den Schiessständen Hüslenmoos (Emmen) und Stalden (Kriens) sowie im Schiesssportzentrum Indoor Luzern. Hier messen sich die besten Sportschützinnen und -schützen aus der ganzen Schweiz um den Sieg unter den Kantonen. Geschossen wird in den Disziplinen Gewehr 300 m und 50 m sowie Pistole 50 m und 25 m.

Neun Urner Teams sind am Start

Für alle Matchschützen ist der Eidgenössische Ständematch wie eine Teilnahme an Olympia. Dieser Anlass findet nur alle fünf Jahre statt, und wegen der Verschiebung musste man sogar sechs Jahre auf diesen Höhepunkt warten. Neun Urner Teams nahmen teil. Im 300-m-Schiessen waren vier Schützen im Team und bei den Pistolen sowie in den Kleinkaliberdisziplinen waren drei Schützen in einem Team.

Das erfolgreichste Urner Team im sehr guten 4. Rang waren die Junioren im Kleinkaliberschiessen über 50 m, 3-Stellung. Mit total 1677 Punkten fehlten knappe fünf Punkte für die Medaille. Die drei Schützinnen waren Leonie Zurfluh, 562 Punkte, Nina Stadler, 561, und Helena Epp, 554 Punkte.

Für weitere Spitzenränge waren die 50-m-Pistolenschützen im B-Match zuständig; mit total 1633 Punkten belegten sie den 7. Rang mit folgenden erfolgreichen Schützen: Ruth Planzer, 559 Punkte, Christian Simmen, 552, und Peter Planzer mit 522 Punkten. Ebenfalls im 7. Rang klassierten sich die Junioren auf 50 m, Kleinkaliber liegend, mit total 1800,4 Punkten mit Silvan Zgraggen (603,2 Punkte), Silas Stadler (600,4), und Jennifer Bissig (596,8). Im 8. Rang schlossen die drei Schützen bei den 50-m-Kleinkaliber-Schützen, Elite, 3-Stellung, mit total 1703 Punkten. Da waren Fabio Wyrsch (574), Flavio Indergand (566), und Paul Wyrsch (563), im Einsatz.

Im Schützenkönig-Ausstich siegte Franziska Stark

Das grosse Finale, also der Schützenkönig-Ausstich, fand am 11. Juli statt. Vier Urner hatten sich für diesen Ausstich qualifiziert. Im 300-m-Wettbewerb, Kategorie Feld A, belegte Beat Stadler von total 72 qualifizierten Schützen den 30. Rang mit den Kniendpassen 90, 93 und 91 Punkten. In der Kategorie D, ebenfalls über 300 m, belegte Bernhard Gisler mit 97, 89 und einer 90er-Passe den 54. Rang, und in der Kategorie E hatte sich Urs Vetter qualifiziert; mit Passen von 90, 89 und 92 belegte er Rang 33.


Für das Kleinkaliber-Schiessen über 50 m hatte sich Fabio Wyrsch qualifiziert; in dieser Disziplin wurden 3-mal 20 Schuss kniend, liegend und stehend geschossen. Unter den 40 Qualifizierten konnte sich Wyrsch mit 580 Punkten auf Rang 8 positionieren und durfte zum Schützenkönigsfinal der besten acht nochmals antreten im ISSF-Finalprogramm mit 3-mal 20 Schuss. Nach 15 Schuss kniend, 15 Schuss liegend und 10 Schuss stehend musste er im 8. Rang den Schiessstand allerdings schon verlassen. Aber mit der Top-8-Rangierung im Feld all der starken Schweizer Nationalkaderleuten ist der Finaleinzug schon ein Erfolg.

Schliesslich gab es mit Franziska Stark eine Schützenkönigin, Muriel Züger belegte Rang 2. Claude-Alain Delley gewann die Bronzemedaille.

Alle Ranglisten zum Schützenfest 2020/21 finden Sie online unter www.shoot.ch --> Resultate.

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