notifications
Uri

Urner Energieförderprogramm: Mehr Geld gibt es erst 2021

Eine Aufstockung des Fördertopfes kommt für den Baudirektor nicht in Frage.
Wer sein Gebäude gut isoliert, spart Energie und Geld. Hier in Erstfeld wird ein Einfamilienhaus energetisch saniert. (Juni 2020) (Pd/Angel Sanchez / Urner Zeitung)

Nino Gisler

Die Gelder für das diesjährige Energieförderprogramm des Kantons Uri sind bereits aufgebraucht. Dennoch kommt für Baudirektor Roger Nager eine Aufstockung nicht in Frage, wie er vergangenen Mittwoch während der Fragestunde des Landrats erklärte. Vom Bund seien keine weiteren Beiträge zu erwarten, der Kanton müsste die Kosten deshalb selber tragen. Regierungsrat Roger Nager stellte aber in Aussicht: «Auf das nächste Jahr hin werden mit Sicherheit Anpassungen getroffen.»

Das Thema aufgegriffen hatte Landrat Raphael Walker (Grüne, Altdorf). Er wollte vom Regierungsrat wissen, warum bislang kein Nachtragskredit beantragt wurde, um das Energieförderprogramm des laufenden Jahres aufzustocken. Walker wies darauf hin, dass der jetzige Zustand für die Planungssicherheit für Unternehmer und Bauherren unbefriedigend sei.

Erstmals seit 20 Jahren alle Mittel aufgebraucht

Nager betonte, dass «der Kanton Uri erstmals seit 20 Jahren alle Mittel im Zusammenhang mit den energetischen Fördergeldern aufgebraucht hat». Der Kanton sei förmlich überrannt worden. Dabei dürfte auch die Pandemie eine Rolle gespielt haben. Viele Einwohner seien über die Ferien zu Hause geblieben und hätten sich mit ihrer Umgebung befasst. «Anstatt einen Camper leisten sich Urner heuer eine energetische Gebäudesanierung», so Nager.

Erst vor kurzem hat Landrat Ruedi Cathry (FDP, Schattdorf) in einer Parlamentarischen Empfehlung gefordert, dass alle Gesuche für die Energieförderung in diesem Jahr behandelt werden sollen. Falls die Kriterien für eine Zusage von Fördergeldern erfüllt sind, soll dem Gesuchsteller eine Auszahlung zugesichert werden, auch wenn diese erst 2021 erfolgen könnte, nachdem der Fördertopf wieder gefüllt werden könne.

Kommentare (0)