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Altdorf

Urner Bevölkerung zeigt Interesse für das Thema «Palliative Care» – und reicht Petition mit 2900 Unterschriften ein

An einer Informationsveranstaltung der kantonalen «Steuergruppe Palliative Care Uri» schauten die Anwesenden den Film «Drii Winter» mit anschliessender Podiumsdiskussion. Ausserdem wurde dem Gesundheitsdirektor Christian Arnold eine Petition überreicht.

Im Anschluss an den Film fand eine Podiumsdiskussion statt: Moderatorin Sabine Arnold im Gespräch mit Dr. med. Georg Mang, Chefarzt Kantonsspital Uri.
Bild: Bild: PD

An einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema «Palliative Care» haben im Kino Leuzinger in Altdorf über 200 Personen teilgenommen, teilt die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion Uri mit. Als Einführung in das Thema wurde der Film «Drii Winter» gezeigt. Gesundheitsdirektor Christian Arnold zeigte sich erfreut über die grosse Teilnehmerzahl: «Das grosse Interesse an der Informationsveranstaltung zeigt, dass das Sterben und der Tod uns alle betrifft. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung weiss, was Palliative Care ist und welche Angebote es im Kanton Uri gibt», wird er in der Mitteilung zitiert.

Mehrere Akteure bei Palliative Care involviert

Die anschliessende Podiumsdiskussion wurde von Sabine Arnold moderiert. Sie ist Fachjournalistin und für «Palliative Care Schweiz» tätig. Am Podium teilgenommen haben: Dr. med. Georg Mang (Chefarzt Kantonsspital Uri), Michèle Brand (Hauptdarstellerin im Film «Drii Winter»), Josef Kuzar (Seelsorger Kantonsspital Uri), Mirjam Gisler (Pflegefachperson Spitex Uri) sowie Anita Gisler (Teamleiterin Spitex Uri).

Am Schluss der Diskussion waren sich alle Podiumsteilnehmenden einig, dass die Betreuung und Pflege von kranken Menschen während der letzten Lebensphase für Angehörige, Betroffene und Fachpersonen eine grosse Herausforderung darstelle. Denn bei Palliative Care seien meistens mehrere Akteure involviert: Ärztinnen und Ärzte, das Spital, die Spitex, das Pflegeheim und die Angehörigen. Es sei wichtig, dass alle Beteiligten die richtigen Informationen haben und alle am gleichen Strang ziehen. Daher sei der im August im Kanton Uri eingeführte Behandlungs- und Therapieplan ein wertvolles Instrument.

Petition verlangt Palliative-Care-Betten

Anlässlich der Veranstaltung haben die Initiantinnen und Initianten der Petition «Für Palliative-Care-Betten im neuen Kantonsspital Uri» dem Gesundheitsdirektor Christian Arnold offiziell die Petition übergeben. Die Online-Petition verlangt, dass im Kantonsspital Uri Plätze für Palliativ-Patientinnen und -Patienten zur Verfügung gestellt werden und wurde von mehr als 2900 Personen unterzeichnet. Christian Arnold hielt fest, dass die Petition im Gesamtregierungsrat behandelt werde und die Initianten eine Antwort erhalten werden. Zudem werde das Thema auch im Rahmen des Projekts «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» behandelt, das Kanton und Gemeinden gemeinsam gestartet haben. «Es braucht im Bereich Palliative, aufbauend auf den bisherigen Angeboten und Bemühungen, gemeinsame Lösungen», wird er in der Mitteilung zitiert.

Ein Initiant übergibt Regierungsrat Christian Arnold die Petition «Für Palliative-Care-Betten im neuen Kantonsspital Uri».
Bild: Bild: PD

Zur Veranstaltung eingeladen hat die kantonale «Steuergruppe Palliative Care Uri». Diese hat die Aufgabe, die im «Aktionsplan Palliative Care Uri» enthaltenen Massnahmen umzusetzen. Die Steuergruppe setzt sich aus folgenden Organisationen zusammen: Kantonsspital Uri, Pflegeheime Uri, Spitex Uri, Sterbebegleitung Uri, Seelsorge, Stiftung Behindertenbetriebe Uri, Kantonsarzt und Amt für Gesundheit Uri. Eine dieser Massnahmen ist die Information der Öffentlichkeit über Palliative Care. (cn)

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