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Uri

WWF Uri setzt zusammen mit dem Kanton ein Zeichen gegen Littering

Am Clean-up-Day legte sich eine kleine Gruppe ins Zeug. Nun ist der Walenbrunnen in Erstfeld vom Müll befreit.
Die beiden WWF-Uri-Vorstandsmitglieder Graziella Janetta (links) und Annemarie Biasini gehörten zur Gruppe, die am Walenbrunnen Abfall beseitigte. (Bild: Urs Hanhart (Erstfeld, 12. September 2020))

Urs Hanhart

Während auf der benachbarten Kantonsstrasse reger Freizeitverkehr herrschte und sich unzählige Motorrad- sowie Autofahrer in beide Richtungen wälzten, waren entlang des renaturierten Walenbrunnes in Erstfeld einige Natur- und Umweltschützer unterwegs. Sie trugen alle Schutzhandschuhe und hatten einen schwarzen Kehrichtsack in der Hand. Dort verstauten sie Papierchen, Getränkedosen, Essensverpackungen und vieles mehr. Sie sammelten Abfall zusammen, der von Passanten achtlos weggeworfen worden war.

«Mit unserer heutigen Aktion wollen wir ein starkes und nachhaltiges Zeichen gegen Littering und für saubere Lebensräume an unseren Gewässern setzen», betonte Annemarie Biasini, Vorstandsmitglied des WWF Uri, die selber anpackte und beim Beseitigen des Mülls mithalf.

Aufräumaktionen in der ganzen Schweiz

Am Wochenende fanden im Rahmen der sogenannten Clean-up-Days schweizweit solche Aufräumaktionen statt. Im Kanton Uri konzentrierte man sich diesmal auf das Gebiet Walenbrunnen. Heuer wurde der Clean-up-Day erstmals vom WWF Uri organisiert und in die Bachputzete des Amts für Umweltschutzes integriert, die es bereits seit vielen Jahren gibt. Allerdings hielt sich die Beteiligung am Samstag in Grenzen. «Eigentlich hatten wir mit etwa 15 Teilnehmenden gerechnet. Nun sind es nur etwas mehr als die Hälfte. Das ist schon etwas enttäuschend. Wir hatten wohl im Vorfeld zu wenig die Werbetrommel gerührt. Aber alle Anwesenden geben ihr Bestes. Ich für meinen Teil bin jedenfalls vollmotiviert», hielt Annemarie Biasini fest. Zugegen waren vor allem Vorstandsmitglieder des WWF Uri, die von den Mitarbeitern der Fischereiverwaltung begleitet wurden.

Dass die Gruppe diesmal sehr überschaubar ausfiel, erwies sich als gar nicht so schlimm. «Im südlichen Abschnitt gab es entlang des Baches weniger Abfall als befürchtet. Dadurch sind wir zügig vorangekommen», erklärte Biasini, und sie fügte an: «Im nördlichen Abschnitt rechnen wir jedoch mit deutlich mehr Abfall, weil die Strasse weniger weit entfernt ist. Leider nimmt das Littering stetig zu, und es wird immer mehr zu einem Problem. Ich finde es eine gute Sache, dass etwas dagegen unternommen wird.»

Die Aktion dauerte rund vier Stunden. Anschliessend wurde allen Beteiligten zum Dank für ihren Einsatz vom Kanton ein Mittagessen offeriert.

Der schweizweite Clean-up-Day ist jeweils international eingebettet in die weltweite Clean-up-Bewegung «Let’s do it World». In der ganzen Schweiz haben sich Tausende Teilnehmer versammelt, um gemeinsam ein Zeichen gegen Littering zu setzen. Schulen, Vereine, Unternehmen und Gemeinden befreiten Spiel- und Grillplätze von Unrat, säuberten Strassengräben sowie – wie in Uri – Flussufer und sammelten Abfall auf Pausenplätzen sowie in Parkanlagen. Von St.Gallen über Lausanne bis Mendrisio – auch dieses Jahr fanden Hunderte Aktionen in ländlichen und urbanen Gebieten statt.

Den Clean-up-Day wird es auch im nächsten Jahr geben. Er findet am 17. und 18. September 2021 statt.

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