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Urner Biker waren international im Einsatz

Reto Indergand gestaltete auch den zweiten Abstecher in die Türkei mit drei Podestplätzen äusserst erfolgreich. Linda Indergand in Spanien und Melanie Tresch, ebenfalls in der Türkei, wussten ebenfalls zu überzeugen.
Melanie Tresch bei ihrem Einsatz auf staubig-trockenem Terrain in der Türkei. (Bild: PD)

Josef Mulle

Die Bike-Saison nimmt langsam Fahrt auf, wurden doch am vergangenen Wochenende sowohl in Italien und Spanien als auch zum zweiten Mal in der Türkei Cross-Country-Rennen ausgetragen. An allen Orten waren die Startfelder hochklassig besetzt, sodass die Wettkämpfe zu eigentlichen Mini-Weltcups mutierten. Mit Linda Indergand in Spanien sowie Reto Indergand und Melanie Tresch in der Türkei stellten sich auch die Urner Weltcup-Fahrerinnen und -Fahrer der internationalen Konkurrenz.

Reto Indergand auch nach Reifendefekt auf dem Podest

Reto Indergand, Giant Factory OFF-Road-Team, reiste zusammen mit der U23-Fahrerin Melanie Tresch vom Strüby-BiXS-Team in die Türkei, um im Rahmen des Cross-Country-Olympic-Alanya-Cups an drei Rennen teilzunehmen. Der Urner hatte bereits vor zwei Wochen am gleichen Ort mit einem Sieg und einem zweiten Platz auf sich aufmerksam gemacht. Indergand machte dort weiter, wo er damals aufgehört hatte, nämlich mit einem zweiten Platz hinter dem Russen Timofei Ivanov, dem er nach heftiger Gegenwehr schliesslich den Sieg mit nur 12 Sekunden Vorsprung zugestehen musste. Am Samstag, 27. Februar, war Reto Indergand wiederum zusammen mit dem Russen und seinem Teamkollegen Antoine Philipp an der Spitze unterwegs, als ihn ein Reifendefekt zu einem Halt in der Tech-Zone zwang. Mit einer Parforce-Leistung schaffte es der zähe Silener hinter Ivanov und Philipp dennoch, den dritten Platz zu erobern.

Das letzte Rennen am Sonntag dominierten dann wieder die beiden Giant-Factory-Teamkollegen Antoine Philipp und Reto Indergand, wobei der Kraftakt vom Vortag den Schweizer Indergand den durchaus möglichen Sieg kostete. «Mit meinen gezeigten Leistungen darf ich mehr als zufrieden sein und mit Ausnahme des Eingriffs der Defekt-Hexe darf es ruhig auch in Zukunft so weitergehen», meinte ein gut gelaunter und aufgestellter Reto Indergand.

Vom Startpech zum versöhnlichen Abschluss

Auf ein erfreuliches Wochenende an gleicher Stätte darf auch Melanie Tresch zurückblicken, wenn auch der Start am Freitag wenig verheissungsvoll verlief. «Nach einem sehr guten Start ging mein Schalthebel in die Brüche, und dies ohne Sturzeinwirkung. Ohne Möglichkeit zu schalten, war natürlich auch das Rennen für mich bereits gelaufen», so der Bericht der enttäuschten Urner U23-Fahrerin. Einziger Vorteil: Die Athletin konnte am Samstag ohne übersäuerte Beine an den Start gehen, was sie dann aber zu einem etwas überpowerten Start verleitete. Dennoch gelang es Melanie Tresch, die Position in der erweiterten Spitze zu halten, und sie beendete das Rennen auf dem 12. Platz in dem sehr gut besetzten Feld. Ihre gute Form bestätigte sie dann am Sonntag mit einer engagierten Fahrt, die mit dem 15. Rang belohnt wurde.

Linda Indergand in Spanien im Einsatz

Linda Indergand bestritt aus dem Trainingslager in Barcelona heraus das Rennen um die «Copa Catalana International» in Banyoles. Das Feld bei den Elite-Frauen war Weltcup-würdig besetzt, stellten sich doch mit wenigen Ausnahmen die weltbesten Bikerinnen dem Starter in Banyoles. Das Rennen dominierten denn auch mit Evie Richards und Jolanda Neff Vertreterinnen der absoluten Weltspitze. Die Schweizerin Neff, die auf diese Saison hin zum Team Trek Factory Racing XC gewechselt hat, musste dabei der Britin Richards, die ebenfalls in den Diensten von Trek Factory steht, den Vortritt lassen. In einem erweiterten Verfolgerfeld kämpfte auch Linda Indergand, neu im Team von Liv Factory. «Mir fehlte etwas die Spritzigkeit, die nach den happigen Trainingseinheiten, die wir im Trainingslager vorgesetzt bekamen, etwas auf der Strecke blieb. Dennoch bin ich mit dem erreichten 12. Platz zufrieden und freue mich bereits auf die nächsten Renneinsätze», sagte Linda Indergand nach dem Rennen in Banyoles.

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