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Uri ruft zum Vermeiden von Abfall und zum Weiterverwenden auf

Die Urner Regierung hat eine neue Abfallplanung verabschiedet. Sie soll den Rahmen für eine effiziente und umweltfreundliche Abfallwirtschaft vorgeben. Gestärkt werden sollen dabei vor allem das Reduzieren und Recyclen von Abfällen.
Bei der Zaku wird Siedlungsabfall verladen. (Bild: PD)

(pd/MZ) Der hohe Lebensstandard in der Schweiz hat eine Kehrseite: Pro Kopf fällt in unserem Land eine der höchsten Abfallmengen weltweit an. «Die Entsorgung dieser Abfälle funktioniert heute zuverlässig, auf einem hohen technischen Niveau und umweltverträglich», heisst es in einer Mitteilung der Gesundheits-, Sozial und Umweltdirektion Uri. Das Problem seien die grossen und stetig wachsenden Abfallmengen.

«Die Umweltbilanz kann nur verbessert werden, wenn Abfälle vermehrt recycliert oder weiterverwendet werden - oder am besten erst gar nicht entstehen», schreibt die Umweltdirektion. Der Kanton Uri hat unter der Federführung des Amts für Umweltschutz die bisher geltende Abfallplanung aus dem Jahr 1996 aktualisiert. Es wurden eine Analyse der heutigen Abfallwirtschaft Uri vorgenommen sowie die künftigen Herausforderungen abgeschätzt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Zentrale Organisation für Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri (Zaku) sowie die privaten Entsorger bereits heute eine effiziente Abfallentsorgung sicherstellen.

Dem Wegwerfen von Siedlungsabfällen entgegen wirken

Handlungsbedarf wurde vor allem bei der Abfallvermeidung und Abfallverwertung ausgemacht. Weniger Esswaren wegwerfen, mehr recyclieren, so die Devise. Im Bereich der Siedlungsabfälle soll dem Wegwerfen von Lebensmitteln entgegengewirkt werden. Zudem soll die private Kompostierung gefördert werden. Eine einheitliche Kunststoffsammlung, wie sie unter der Federführung der Zaku im vergangenen Jahr eingeführt wurde, wird begrüsst. Bei den mineralischen Bauabfällen soll künftig ein grösserer Anteil als Baustoff wiederverwertet werden. Das spart wertvollen Deponieraum. Da beim Deponieraum mittelfristig ein Engpass prognostiziert wurde, soll auch die Deponieplanung aktualisiert werden.

Insgesamt wurden 16 Massnahmen zu verschiedenen Abfallsorten festgelegt. Die Arbeiten wurden durch eine Begleitgruppe, die sich aus Vertretern der Branche, der Gemeinden und des Kantons zusammensetzte, begleitet. Massnahmen für Abfallarten mit überregionaler Wirkung wurden zusammen mit den anderen Zentralschweizer Kantonen koordiniert. Die Abfallplanung des Kantons Uri wurde Ende 2018 fertiggestellt und vom Urner Regierungsrat verabschiedet.

Die Abfallplanung sowie eine zusammenfassende Broschüre sind unter www.ur.ch aufgeschaltet (Suchbegriff: Abfälle).

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