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Uri

Theatergruppe nimmt die Zuschauer im Theater Uri mit Puppen mit auf eine Reise ins Jahr 1929

In der letzten Woche der Dezembertage gibt es Puppenspiel und Popmusik zu erleben.
Die Theatergruppe Dakar Produktion wird im Theater Uri auftreten. ((Bild: PD))

(ml) Die diesjährigen Altdorfer Dezembertage haben die Halbzeit erreicht. Eine Woche vor dem Ende der Veranstaltungsreihe, am 15.Dezember, wird im Theater Uri eine Produktion aufgeführt, die sich zwischen Puppen- und Schauspiel bewegt.

«In dieser Aufführung gelingt den Schauspielerinnen und Schauspielern ein Miteinander von Mensch und Puppe, das in dieser raffinierten Art nie auf einer Urner Bühne zu sehen war», so wird das Stück «Hin ist hin» in einer Medienmitteilung des Theater Uri beschrieben. Die Theatergruppe Dakar Produktion nimmt sich dem Roman «Der ewige Spiesser» von Ödön Horváth an. Sie reist mit dem Publikum zurück in das München von 1929 – die Zeit der Weltwirtschaftskrise.

Puppen- und Schauspiel verschmelzen

Im Zentrum des Theaterprojekts stehen drei Charaktere: Alfons Kobler ist ein arbeitsloser Autoverkäufer, der eine ältere Dame sucht, um sich von ihr aushalten zu lassen; Anna Pollinger, eine stellenlose Näherin, die bald Nadel und Faden stecken lässt und ihr Geld mit gekaufter Liebe verdienen will; der Kellner Eugen Reithofer, auch er brotlos unterwegs, realisiert indes lange nicht, dass Anna «eine solchene» ist.

«Das Besondere an der Produktion ‹Hin ist hin› ist die kunstvolle Art, wie die mannshohen Puppen zum Leben erwachen. Puppen- und Schauspiel verschmelzen zu einem; und mit Zauberei und alten Schlagern wird das Leben der kleinen Leute von damals auf die Bretter des Varietés geholt, in all seiner liebenswürdigen Schäbigkeit und der richtigen Menge schwarzem Humor», heisst es in der Mitteilung weiter. «Hin ist hin» wurde 2015 mit dem Heidelberger Theaterpreis ausgezeichnet.

Geprägt von Gospel, Soul und Rock

Am 21. Dezember wird dann der Sänger und Musiker Charles Simmons mit seiner Band im Theater Uri die Dezembertage 2019 krönen. Simmons wurde durch die Castingshow «The Voice of Germany» bekannt und zählt heute zu den besten Sängern und Live-Performern in Deutschland. Im Theater Uri gastierte Simmons das letzte Mal als Gastsänger bei den Tri-Event-Konzerten 2017. Nun tritt Charles Simmons in Altdorf ohne grosses Orchester, aber mit der eigens für diesen Abend zusammengestellte Band auf.

Charles Simmons kam in den USA, genauer gesagt in Kansas City, Missouri, zur Welt und wuchs in einem Umfeld auf, das von Gospel, Soul und Rock geprägt ist. Sein Vater, Mitglied der US-Armee, wurde 1987 nach Deutschland versetzt. Familie Simmons übersiedelte nach Stuttgart. Mit ins fremde Land nahm der Musiker all die Einflüsse aus seiner Heimat. Als Zehnjähriger erhielt er Saxofon- und Schlagzeugunterricht. In den folgenden Jahren brachte er sich selbst Klavier, Gitarre, Bass und verschiedene Perkussionsinstrumente bei. Doch seine grösste Gabe ist seine Stimme: «Für mich der beste Sänger Deutschlands», sagt Moses Pelham, ein Schwergewicht im Musikgeschäft.

Woher nimmt Simmons seine Inspiration? Im Interview mit «drums.de» verrät er: «Aus dem Leben. Von meiner Familie: Ich bin verheiratet und habe Kinder. Die geben mir immer wieder Stoff für neue Songs. Tagtägliche Situationen, Erlebnisse von Freunden und Bekannten. Ich beschäftige mich viel mit Religion, Philosophie und Politik.»

Aufführung «Hin und hin»: 15.Dezember, 17Uhr. Charles Simmons: 21.Dezember, 20Uhr. Vorverkauf: www.ticketino.ch oder am Schalter der Uri Tourismus AG im Tellspielhaus Altdorf.

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