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Rigi-Schwingen

Stefan Arnold fühlt sich um Kranz betrogen

Grosse Verwirrung am Rigi-Schwinget: Erst wurde Stefan Arnold vom Schwingklub Attinghausen als Kranzgewinner gefeiert, eine Stunde später erschien er nicht mehr in den Kranzgängen – für den 30-Jährigen ein klarer Beschiss.
Nach dem umstrittenen Sieg war Stefan Arnold ein gefragter Interviewpartner beim Fernsehen. (Bild: Paul Gwerder (8. Juli 2018))

Paul Gwerder

Die Resultate des Rigi-Schwinget vom vergangenen Sonntag, 8. Juli, sind hinlänglich bekannt: Ein überragender Joel Wicky gewann vor 5000 Zuschauern mit sechs Siegen.

Was die Urner Schwinger-Fans hingegen mehr beschäftigt haben dürfte, ist eine kuriose Entscheidung im sechsten Gang: Zuerst hiess der Sieger Stefan Burkhalter, danach wurde Stefan Arnold vom Schwingklub Attinghausen als Sieger gefeiert. Schlussendlich wurde der Gang als unentschieden gewertet, womit die beiden Kontrahenten aus den Kranzgängen fielen.

Von der Niederlage zum Sieg zum Unentschieden

Doch alles der Reihe nach: Arnold überzeugte schon im ersten Gang, als er Michael Rhyner mit Kopfgriff bezwingen konnte. Auch seinem nächsten Gegner, Sepp Fuster, liess Arnold nicht den Hauch einer Chance und bezwang diesen mit der Maximalnote. Erst «Eidgenosse» Erich Fankhauser konnte den Urner im dritten Gang stoppen. Gegen Ivan Rohrer reichte es nur zu einem Gestellten, und dank seinem Sieg über Alex Huber konnte Arnold im letzten Gang um den begehrten Rigi-Kranz kämpfen.

Es war ein harter Zweikampf, denn Burkhalter wehrte sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage. Den vermeintlichen Sieg landete er kurz vor Ablauf der Zeit mit einem perfekten Armzug. Burkhalter landete auf dem Rücken und überdrehte Arnold danach blitzschnell. Und so erklärte der Platzkampfrichter zuerst Burkhalter zum Sieger.

Dieses Resultat wurde von den beiden Kampfrichtern am Tisch richtigerweise korrigiert und zur Freude der Urner Fans wurde Stefan Arnold doch noch zum Sieger erklärt und hätte dabei erstmals den Rigi-Kranz erobert. Danach gab der 30-Jährige mit viel Emotionen sein erstes Interview mit dem Zentralschweizer Fernsehen «Tele 1», und auch seine Freunde feierten mit ihm. «Mir war heute klar, wenn ich den Kranz gewinnen will, muss ich Gas geben. Das hat auch geklappt, und ich bin froh, hat sich das intensive Training jetzt ausbezahlt», sagte ein strahlender Stefan Arnold gegenüber unserer Zeitung.

Auf den Höhenflug folgte rund eine Stunde später die Enttäuschung: Arnold erschien plötzlich nicht mehr in den Kranzrängen. Der Grund: Der Gang wurde nachträglich als Unentschieden gewertet, weil die Zeit abgelaufen sei. Auf Anfrage unserer Zeitung fand Arnold daraufhin deutliche Worte: «Ich bin total enttäuscht und am Boden zerstört.» Für ihn ist klar: «Sie haben mich auf der Rigi um den Kranz ‹beschissen›».

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