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Schloss A Pro aus Lego und eine Lampe aus Schwemmholz: Schüler präsentieren ausgefallene Abschlussarbeiten

Die dritten Klassen der Kreisschule Seedorf bearbeiteten von Januar bis Mitte April selbstständig ein Projekt – von der Idee bis hin zur Auswertung. Nun präsentierten sie ihre Abschlussarbeiten.
Samira Spichtig hat aus Schwemmholz eine stilvolle Lampe kreiert. (Bild: PD)
Yannick Arnolds Legoversion des Schlosses A Pro fand grossen Anklang. (Bild: PD)
Die Kunstobjekte aus Keramik von Elena Zurfluh (links) und das europäische Dessertbuch von Anna-Lena Herger wurden viel bestaunt. (Bild: PD)

(pd/sez) Der Projektunterricht ist ein fester Bestandteil im Stundenplan der dritten Oberstufe. Vom Miniprojekt über kleinere und grössere Gruppenprojekte bis hin zur Abschlussarbeit lernen die Schüler, wie man solche initiiert, plant, organisiert, Lösungen entwickelt, durchführt, auswertet, dokumentiert und präsentiert. Mit der Abschlussarbeit im zweiten Semester erhalten die Jugendlichen die einzigartige Möglichkeit, die eigenen Talente zu entwickeln, einem frei gewählten Thema nachzugehen und dabei Zeit und Ort selbst zu wählen.

Letzte Woche fanden der Präsentationsabend und die Ausstellung dieser Abschlussarbeiten statt. Wegen Corona konnte nur ein kleines Publikum die 53 Projekte der drei Abschlussklassen begutachten. Nichtsdestotrotz waren die Arbeiten auch in diesem Jahr an Vielfalt und Originalität kaum zu übertreffen, und es gab viel zum Bewundern: vom Zimmerbrunnen über Lampenkreationen, selbstgenähten Kleidern, Naildesign, Holztafeln für Kuhstammbaum, Bauwerke aus Lego oder Holz bis hin zur Wellnessecke, Fresstrog für Lämmer, Familienstammbaumbild, selbstgemachter Comic und Fototransfer auf Holz.

Wer noch Bedarf an Wohneinrichtungen und Gartengestaltung hatte, konnte gleich ein ganzes Sammelsurium an Ideen finden: Sitzbank, Kleiderschrank, Pult, Fototisch, TV-Möbel, Nachttisch, Katzenbaum, Hängesessel, Schuhregal, Puppenhaus, Gartensitzgelegenheiten und Pizzaofen. Auch aus dem Bereich der Lebens­mittel gab es interessante Projekte; Ernährungsmethoden, Cupcakes in Tierform, europäische Desserts und selbst hergestellte Milchprodukte.

Jonas Ziegler plante seine Abschlussarbeit mit dem Anpflanzen von Weizen gar ein Jahr im Voraus. Mit seiner Arbeit «Vom Korn zum Brot früher und heute» hat er seinen selbst geernteten Weizen so zu Brot verarbeitet, wie es unsere Urahnen gemacht haben. Nicht zu kurz kamen auch Hobbybeschäftigungen: der Bau einer Quarterpipe, das Nachforschen über Skateboards, ein Selbstversuch mit Muskel- und Konditionsaufbau, das Herstellen von Unihockeyschlägern, die Restauration von Mofas, Beschäftigungen mit Hunden – und für Wanderfreaks gibt es neu auch eine Website von der Sunniggrathütte. Besonderen Anklang fanden die Kunstgegenstände aus Raku-Keramik sowie die arbeitsintensiven, kreativen Plotterprodukte. Elena Zurfluh, die viel Zeit in ihre Tonarbeiten investiert hat, meinte dann abschliessend: «Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis und habe grosse Freude daran.» In ein regelrechtes «Plotterfieber» kam auch Leonie Wyrsch: «Ich habe jetzt 15 Sachen kreiert und bin mega stolz auf mich, dass ich die ganzen Arbeiten geschafft habe.»

Viel Lob für die Schüler

Die Wertschätzung des Publikums blieb nicht aus: Es gab viel Lob. «Wir sind erstaunt, wie viele originelle Ideen realisiert wurden», «Das haben die Abschlussklässler ganz gut gemacht», «Am liebsten würde ich einige Gegenstände gleich mit nach Hause nehmen», war denn auch oft zu hören. Die Schülerinnen und Schüler lernten viel daraus. Natürlich gab es oft auch Probleme, mitunter auch wegen Corona, wenn es um Materialbesorgungen ging, und gar manche unterschätzten den Zeitfaktor. «Ich habe gemerkt, dass nicht alles so läuft, wie man geplant hat» oder «Mein grösstes Problem war die fehlende Geduld!» oder auch «Ich kam einige Male an meine Grenzen und wusste nicht, wie weiter». Doch schlussendlich fielen die Schlussfazits durchwegs positiv aus. Die wertvollen Erfahrungen und die Freude an den Produkten waren sichtlich zu spüren. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich das alles so gut hinbekomme!» und «Ich kann sehr stolz auf meine Arbeit sein!», war denn auch mehrfach in den Dokumentationen zu lesen.

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