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Uri

Neuer Verein «Förderklang» widmet sich der Kirchenmusik

Bürglen hat einen neuen Verein: den «Förderklang». Er hat zum Ziel, Kirchenmusik im vokalen und instrumentalen Bereich zu unterstützen. Im Fokus stehen insbesondere die bestehenden Gruppierungen der Pfarrei St. Peter und Paul.
Gründungsvorstand Markus Stadler, Heiri Arnold, Nadia Latzel, Roman Walker (von links) anlässlich der Vorbereitungssitzung auf dem Urnerboden. (Bild: PD)

Der Gründungsvorstand des Vereins Förderklang fand sich in der Pandemiezeit sehr schnell, wollte man doch in einer Zeit der «Musizier-Abstinenz» wenigstens an den Strukturen für eine Zeit nach Covid arbeiten. In der Person von alt Ständerat Markus Stadler konnte eine umsichtige, kulturell interessierte Persönlichkeit zum Gründungspräsidenten gewählt werden. Nadia Latzel wurde zur Aktuarin gewählt, Heiri Arnold hat das Amt des Kassiers und Vizepräsidenten übernommen, Roman Walker ist nebst den musikalischen Fragen für den Bereich Kommunikation verantwortlich. Als Revisoren wurden Stephanie Bellwald und Lukas Thürig gewählt. Der Vorstand sei darum bemüht, nebst den Vereinsmitgliedern auch Stiftungen und Firmen für das Thema zu gewinnen, heisst es in einer Mitteilung des Vereins.

Obwohl der Verein sich vorstellen könne, selbst als Veranstalter im kirchlichen Umfeld zu wirken, stehe gegenwärtig das pfarreiliche Chorwesen mit bestehenden Ensembles im Vordergrund. Diese Priorität muss vor dem Hintergrund der vielseitigen Herausforderungen im Bereich der Laien-Chormusik gesehen werden, heisst es weiter. Zahlreiche Chöre im Kanton Uri mussten ihre Tätigkeit in jüngster Vergangenheit nach Jahrzehnten des gemeinsamen Singens für immer einstellen: Ihre Vereine wurden ersatzlos aufgelöst. So weit soll es in Bürglen nicht kommen. Die knapp 40 engagierten Kinder und der seit langem bestehende Kirchenchor wecken Hoffnung für vielseitige Vokalmusik in Zukunft.

Bettag klingt nach

Gerade das Miteinander von Jung und Alt, von Vokal- und Instrumentalmusik, von Pop, Volkskultur und Klassik macht das Musizieren in Bürglen aus. So wurde am vergangenen Bettagskonzert bewusst das Miteinander aller Musizierenden gelebt. Dabei konnte sich der Kinderchor mit dem eiligst einstudierten «Covid-Repertoire» ebenso in die Herzen der Zuhörenden singen, wie dies dem Kirchenchor mit der sinfonischen Bruckner-Messe gelang. Als Besonderheit wird das Orgelkonzert Nr. 1 für grosse Orgel und Orchester von Josef Gabriel Rheinberger in Erinnerung bleiben. Solist Karl Arnold eröffnete klangliche Nuancen und neue Töne, wie sie die fünfjährige Orgel in dieser Art nur selten preisgibt. Authentisch und heimatlich verwurzelt wirkte der Betruf von Melanie Gisler.

Pfarrer Wendelin Bucheli brachte es in seinem Grusswort auf den Punkt, als er am Bettag alle Generationen und vielseitige Musik in der Pfarrkirche willkommen hiess, denn der Bettag wollte schon immer Brücken schlagen. Wurden sie früher zwischen Konfessionen gebaut, so müssen sie heute zwischen Generationen, verschiedenen Formen der Kultur und nicht zuletzt zwischen unterschiedlichen Auffassungen in Covid-Fragen gebaut werden.

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