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Live Mitkochen ist angesagt – eine Urner Kochshow sorgt mit viel Kulinarik und Musik für Furore

Vom Laien- bis zum Profikoch verfolgten 600 Teilnehmer die vierte Livekochshow vom Restaurant Anker. Neben Chefkoch Carlo Bürgi hat sich diesmal Daniel Beltrametti von der Band Daens am Herd versucht.
Nicht nur die Teilnehmer am andere Ende des Streams, auch Show-Gast Daniel Beltrametti (rechts) horcht dem Know-how von Chefkoch Carlo Bürgi.  (Bild: PD)
Das Kräutergetränk «Zämä» wurde ebenfalls vorgestellt. (Bild: PD)
Wenn er gerade nicht den Kochlöffel schwang, sang Daniel Beltrametti an der Seite seiner Bandkollegen von Daens.  (Bild: PD)
Mehr Kameras als Herdplatten: Damit der Stream reibungslos läuft, benötigt es eine Menge Technik. (Bild: PD)
Et voilà: «Rindsgschnätzlets» mit Bratkartoffeln und «Chabis», eine Gemüserösti und zum Dessert «Brischtner Birä und Nytlä». (Bild: PD)
Livekochshows aus dem «Anker» soll es weiterhin geben.  (Bild: PD)

Remo Infanger

Remo Infanger

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Remo Infanger

Remo Infanger

Remo Infanger

Viele Köche verderben den Brei, warnt der Volksmund. Von wegen, beweist die «Anker Livekochshow» aus Flüelen. Knapp 600 Teilnehmer schwangen am vergangenen Freitagabend jeweils in kleinen Gruppen in der eigenen Küche die Kochlöffel – angeführt via Youtube-Übertragung von Carlo Bürgi, dem künftigen Chefkoch des Restaurants Anker. Gestreamt wurde direkt aus den heimeligen Räumlichkeiten des Gastrobetriebs. «Vom absoluten Laien- bis zum Berufskoch machen die unterschiedlichsten Leute mit», freut sich Bürgi.

Entsprechend sei es jedes Mal eine Herausforderung, das richtige Menu für die Show auszuwählen. «Es muss etwas sein, das alle mögen, aber auch etwas, was jeder mit einfachen Mitteln hinbekommt», so der 32-jährige Erstfelder, der in Altdorf aufgewachsen ist. Auf dem Speiseplan stand diesmal «Rindsgschnätzlets» an einer Bratensauce mit Zwiebeln, Bratkartoffeln und gebratenem «Chabis» und zum Dessert «Brischtner Birä und Nytlä». Im Vegi-Menu ersetzte Gemüserösti das Fleisch.

«In der Show will ich so kochen, wie ich es dann auch im Anker vorhabe», verrät der Chef de Cuisine. «Ich versuche, meinen Stil und meine Note reinzubringen, und dies will ich durch die Kochshow schon ein bisschen vorstellen», sagt Carlo Bürgi.

«Die Leute sollen jetzt schon sehen, was sie künftig im Anker erwartet. Wer etwa eine Pizza will, wird bei uns am falschen Ort sein.»

Gesetzt wird fast ausschliesslich auf Regionales. Im Vorfeld an die Show konnten die Teilnehmer ein abgepacktes Säcklein, gefüllt mit den frischen Zutaten aus der Umgebung, abholen. Das Gemüse kam diesmal vom Biohof Fluofeld in Schwyz – das deswegen, weil die «hiäsigä» Urner Gemüsebauern für so eine grosse Teilnehmerzahl schlicht zu klein sind. Im «Päckli» fand man auch das regionale Kräutergetränk «Zämä», das kürzlich lanciert (unsere Zeitung berichtete) und in der Liveshow auch nochmals vorgestellt wurde.

Daens sorgt auch für musikalische Leckerbissen

Wie es sich für eine ordentliche Kochshow gehört, war auch wieder ein prominenter Gastkoch eingeladen. Neben Carlo Bürgi stand dieses Mal Daniel Beltrametti, Sänger und Gitarrist der Band Daens, vor der Kamera am Herd. Gleich zu Beginn wollte Bürgi von Beltrametti wissen, ob er denn auch kochen könne: «Nicht wirklich», gesteht der 21-jährige Seedorfer. «Meine Kollegen lachen mich immer aus, weil ich so ungesund essen würde. Aber deswegen bin ich ja jetzt da, in der Hoffnung, dass du mir etwas beibringen kannst.» Das habe er dann auch, wie Beltrametti nach der Show erzählte: «So etwas habe ich bisher noch nie gemacht. Es war eine schöne Erfahrung, dem Profi über die Schultern zu schauen und Teil der Show zu sein», sagt Daniel Betrametti. «Die Zeit ist auch mega schnell verflogen. Als die Kochshow nach drei Stunden vorbei war, dachte ich, dass wir gerade mal eine halbe Stunde live sind.»