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Uri

«Leute zeigten Verständnis und Toleranz»

Die Urner Polizei erhielt während der WM nur wenige Meldungen. Mediensprecher Gusti Planzer stellt den hiesigen Fans ein durchwegs positives Zeugnis aus.
Gusti Planzer, Stabchef und Mediensprecher der Kantonspolizei Uri. (Bild: PD)

Markus Zwyssig

Gusti Planzer, wie sieht die WM-Bilanz der Urner Polizei aus?Aus polizeilicher Sicht können wir eine positive Bilanz ziehen. Es kam zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.Musste die Polizei oft wegen Lärm, Nachtruhestörungen und Randalierern ausrücken?Nein, das war nicht der Fall. Diesbezüglich erhielten wir denn auch nur ganz wenige Meldungen. Zu grossen Teilen wurde der Grundsatz respektiert: Was in Nicht-WM-Zeiten verboten ist, bleibt dies auch während der Fussball-WM. Sicherlich kam es da und dort zu Fussballfesten mit entsprechenden Emissionen. Doch die Leute zeigten gegenseitiges Verständnis und Toleranz. Gab es viele Hupkonzerte und Autokorsos?Diese Frage können wir natürlich nicht abschliessend beantworten. Auf jeden Fall erhielten wir keine Meldungen zu Autokorsos, die die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gefährdet hätten.Die WM ist nun zwar vorbei. Trotzdem die Frage: Ist es erlaubt, Fan-Fähnchen ans Auto zu montieren?Jein. Die Überzieher für die Aussenspiegel dürfen nur an Modellen angebracht werden, bei denen kein Blinker verdeckt wird. Kleine Fahnen dürfen nur so angebracht werden, dass niemand davon verletzt werden kann und die Sicht des Fahrers darf nicht durch ein flatterndes Fähnchen beeinträchtigt sein. Die Halterung der Ansteckfähnchen sollte aus nachgiebigem Plastik sein – bei harten Holz- oder Metallhaltern herrscht Verletzungsgefahr.Gab es Probleme mit alkoholisierten Fans?Nein, solche sind uns nicht bekannt.Wenn Kroatien die Fussball-WM gewonnen hätte, wäre es in Uri wohl lauter geworden. Wäre die Polizei darauf vorbereitet gewesen?Wir wären gut vorbereitet gewesen – unter anderem auch, weil wir auf wertvolle Erfahrungen von anderen Anlässen zurückgreifen können.
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