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Uri

Kinobesuch rundet Urner Ferien(s)pass  ab

Der Ferien(s)pass im Kanton Uri war mit über 700 teilnehmenden Kindern ein voller Erfolg. Bloss der Föhn machte wenigen Angeboten einen Strich durch die Rechnung. In zwei Jahren wird das Freizeitangebot wieder durchgeführt.
Im Kino Leuzinger lassen die Schüler eine ereignisreiche Herbstferienwoche ausklingen. (Bild: Remo Infanger, Altdorf, 12. Oktober 2018)
Nathalie Barengo, Präsidentin Verein Urner Ferien(s)pass. (Bild: Remo Infanger)

Remo Infanger

Remo Infanger

Das Kino Leuzinger in Altdorf gehörte am Freitagnachmittag den Kindern des Urner Ferien(s)passes. Der Animationsfilm «Coco – Lebendiger als das Leben» sorgte für einen runden Abschluss der aktiven Projektwoche und gleich zweimal für einen vollen Kinosaal. Der Schlussevent war eines von insgesamt 109 Angeboten, die während der vergangenen Herbstferienwoche besucht wurden.

Genauso breit wie die Palette an Aktivitäten war auch das positive Echo der Kinder, Jugendlichen und Eltern. «Ein bisschen traurig bin ich schon, dass der Ferien(s)pass schon wieder zu Ende ist», sagt Tim Walker aus Altdorf. «Ich freue mich aber bereits wieder auf die nächste Auflage in zwei Jahren.» Er habe Schach und Snooker gespielt, Nudeln und Ravioli hergestellt, Comics gezeichnet und sich im Seilpark Rigi ausgetobt. Auf die Frage, was dem Viertklässler am besten gefallen hat, antwortet er bloss: «Der ganze Ferien(s)pass. Ein Highlight aus all dem auszuwählen, fällt mir schwer.»

Grund zur Freude hat auch Nathalie Barengo. Die Präsidentin des Vereins Urner Ferien(s)pass zieht eine sehr positive Bilanz. «Die diesjährige Auflage ist ein voller Erfolg gewesen», so Barengo. «Insgesamt haben 709 Kinder mitgemacht, wobei das Geschlechterverhältnis mit 51 Prozent Knaben und 49 Prozent Mädchen sehr ausgeglichen gewesen ist.»

Am beliebtesten: Go-Kart-Fahren, Seilpark und Ponyreiten

Auch in diesem Jahr hat es wieder Angebote gegeben, die auf weitaus mehr Interesse stiessen, als sie Plätze zur Verfügung hatten. «Go-Kart-Fahren, der Besuch im Seilpark Rigi oder Ponyreiten durchs Reussdelta gehören zu den Rennern», so Barengo. Aufgrund der grösseren Nachfrage hätten einige Anbieter von Aktivitäten nochmals die Planung überdenkt und ihre Anzahl Plätze erhöht. Dennoch könne man aus sechs Ponys nicht einfach 20 machen.

Zwischenfälle sind der Präsidentin kaum bekannt. «Die Woche ging unfallfrei über die Bühne. Das ist nebst dem Spass, der im Vordergrund stehen soll, das Wichtigste», sagt sie. Aufgrund des starken Föhns sind jedoch zwei Angebote umorganisiert worden. Über das Wetter will sich Barengo aber keineswegs beschweren. «Der Erfolg des diesjährigen Ferien(s)passes ist nicht zuletzt dem wunderbaren Herbstwetter zuzuschreiben. Angebote wie das Gokart-Fahren hätten bei Regen abgesagt werden müssen.» Die grössten Schwierigkeiten seien technischer Natur gewesen – etwa beim elektronischen Anmelden. Aber auch die Suche nach Freiwilligen für das Organisationskomitee sei eine Herausforderung. «Wir würden uns freuen, wenn wir noch mehr Helfer im OK hätten.»

Ponyreiten ist das teuerste Angebot

Ein Ferienpass kostete 30 Franken. Damit können aber die effektiv anfallenden Kosten nicht gedeckt werden. «Im Schnitt rechnen wir mit Kosten von 100 Franken pro Kind», sagt Barengo und ergänzt: «Das Ponyreiten ist mit 75 Franken pro Schüler das teuerste Angebot gewesen.» Darum ist das 14-köpfige OK-Team des Vereins auf die Unterstützung des Kantons und der Gemeinden sowie von 72 treuen Sponsoren angewiesen, die zusammen die übrigen zwei Drittel der Woche finanzieren.

Für diesen Rückhalt ist das Team sehr dankbar, genauso wie den Betrieben, Vereinen und Privatpersonen, die seit vielen Jahren ihre Angebote durchführen. «Darin stecken sehr viel Herzblut und freiwilliges Engagement», sagt Barengo. Die Projektwoche findet alle zwei Jahre statt und wird seit einem viertel Jahrhundert durchgeführt. Darf man sich nun auf weitere 25 Jahre freuen? «Ich denke, schon. Der Ferien(s)pass ist mittlerweile ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Uri», ist Nathalie Barengo überzeugt.

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