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Uri

Initiativkomitee sieht Gefahren für den Langsamverkehr bestätigt

Nach einer knappen Abstimmung im Landrat kommt die Initiative zum Kreisel vors Volk. Gemäss der IG WOV für alle zeigt ein Bericht nun Sicherheitsmängel beim geplanten Kreisverkehr in Schattdorf.
Hier soll der Kreisel Schächen entstehen, zu dem es die Initiative »Lex-Kreisel Schächen» gibt. (Bild: Florian Arnold (Schattdorf, 22. September 2021))

«Das Resultat ist ein deutliches Zeichen an den Regierungsrat», resümiert Cornel Betschart von der IG – WOV für alle. Die landrätliche Abstimmung zur Initiative «Lex-Kreisel Schächen» war äusserst knapp. Bei Stimmengleichheit von 30 zu 30 beschloss der Landrat lediglich durch den Stichentscheid der Präsidentin Sylvia Läubli (SP, Erstfeld), dem Stimmvolk die Initiative zur Ablehnung zu empfehlen.

Der knappe Entscheid sei ein Erfolg, den das Initiativkomitee mit Genugtuung zur Kenntnis nehme, teilt die IG – WOV für alle mit. Die Abstimmung habe trotz gegnerischer Bemühungen verdeutlicht, dass die Initiative nicht nur in Schattdorf, sondern auch bei 25 Landrätinnen und Landräten anderer Gemeinden und damit im ganzen Kanton eine breite Abstützung finde. So sollen mit der Initiative durch eine Gesetzesanpassung komplexe Kreiselkonstrukte mit unmittelbaren Strasseneinmündungen in Uri künftig verhindert werden.

Befürchtete Sicherheitsmängel bestätigt

Trotz diesem Achtungserfolg zeigt sich Cornel Betschart enttäuscht: «Die Baudirektion hat durch die eidgenössische Beratungsstelle für Unfallverhütung zum Knoten Schächen einen Sicherheitsbericht beziehungsweise ein Road Safety Audit RSA erstellen lassen, der erhebliche Mängel aufzeigt!» Wie vom Initiativkomitee befürchtet, beinhaltet das von der Baudirektion bislang unter Verschluss gehaltene Gutachten mindestens 13 relevante Sicherheitsmängel.

Der Bericht hält fest, dass namentlich für den Langsamverkehr durch mehrfaches Kreuzen der Strasse von einem erheblichen Mangel gesprochen wird und somit von Unfallgefahren auszugehen sei. Sogar von einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit gegenüber heute ist die Rede. «Immer wieder hat man uns versichert, dass alle Anliegen zur Verkehrssicherheit berücksichtigt wurden», ärgert sich Cornel Betschart. «Gerade politische Parteien, die normalerweise den Langsamverkehr fördern und Millionenbeträge für diesen investieren wollen, lassen die Baudirektion in diesem Fall gänzlich gewähren.»

Das Initiativkomitee sei erstaunt, dass beim Verkehrsknotenpunkt Schächenbrücke ein Kreisel mit gravierenden Sicherheitsmängeln gebaut werden soll. Die Baudirektion sei hier in der Pflicht, die 13 relevanten Mängel bei der weiteren Projektplanung aus der Welt zu schaffen. Das Initiativkomitee fühlt sich bestätigt, mit seiner Initiative auf die Fehlplanung des Kreisels Schächen korrekterweise aufmerksam gemacht zu haben. (nke)

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