(pd/RIN) Das vergangene Jahr war für die Musikvereine kein erfreuliches. Die Coronapandemie führte zur Zwangspause: keine Konzerte, kaum Proben, praktisch kein Vereinsleben. Und auch im neuen Jahr ist noch nicht klar, wann es wieder losgehen wird. In dieser Zeit der Ungewissheit haben Mitglieder der Musikvereine Seedorf, Isenthal und Bürglen sowie der Feldmusik Altdorf beschlossen, der Urner Blasmusikszene nach hoffentlich bald überstandener Pandemie wieder neuen Schwung zu verleihen.
Nach sechs Jahren soll im Kanton Uri wieder ein Blasmusikfestival steigen: am Samstag, 4. Juni 2022, in Altdorf. Und künftig soll das Festival in einer bestimmten Regelmässigkeit stattfinden, beispielsweise im Zweijahresrhythmus, wie das OK in einer Mitteilung schreibt. Letztmals wurde das Festival im Jahr 2016 in Erstfeld durchgeführt.
Musik und Gemütlichkeit im Zentrum
Beim Blasmusikfestival können sich die Musikvereine mit einem selbst gewählten rund 20-minütigen Musikprogramm einer Fachjury stellen, wobei es – im Unterschied zu traditionellen Musikfesten oder Musiktagen – keine Noten und keine Rangliste gibt. Als Experten werden Philipp Wagner und Armin Bachmann amten. Im Jurygespräch erhalten die Vereine nach dem Vortrag eine aufschlussreiche Standortbestimmung. Das Publikum wird somit in den Genuss von äusserst abwechslungsreichen Konzertvorträgen kommen, und auch das ganze Drumherum mit Festwirtschaft und Platzkonzerten garantiert eine gemütliche Festivalstimmung.
Konzertiert wird im Theater Uri. Auf einer Aussenbühne auf dem Unterlehn geben die einzelnen Vereine zudem Platzkonzerte. Zum Einspielen und für die Jurygespräche sind der «Schlüssel»-Saal sowie die weiteren Räumlichkeiten im Theater Uri vorgesehen. Für die Festwirtschaft stehen das Zeughaus und das Foyer des Theaters Uri und als Instrumentendepot die Mehrzweckanlage Winkel zur Verfügung. «Natürlich steht am Musikfestival das Musikalische im Vordergrund. Aber wir möchten, dass die Musikerinnen und Musiker und auch das Publikum ein gemütliches Fest erleben, bei dem man ruhig auch etwas verweilen darf», betont OK-Chef Paul Wyrsch.
Nicht wieder sechs Jahre warten
Gleichzeitig mit der Organisation des Blasmusikfestivals sollen Strukturen geschaffen werden, damit diese Veranstaltung künftig regelmässig stattfinden kann. Die Musikerinnen und Musiker sowie das Publikum sollen nämlich nicht wieder sechs oder mehr Jahre warten müssen bis zum nächsten Festival. Das heisst, das Organisationskomitee löst sich nach dem Festival nicht wieder auf, sondern stellt sogleich die Weichen für eine neue Ausgabe. «Wenn ein Urner Musikverein selber mal ein Musikfestival oder einen Musiktag durchführen möchte – umso besser. Dann setzt unser OK für eine Ausgabe einfach aus», sagt Paul Wyrsch.
Es ist vorgesehen, dass die Organisation und Durchführung des Festivals möglichst schlank, ohne Riesenorganisation und Rahmenprogramm durchgeführt wird. Auch die Verpflegung soll im einfachen Rahmen stattfinden, wobei die Festwirtschaft idealerweise von Vereinen auf eigene Rechnung geführt wird. Und auch die umliegenden Restaurationsbetriebe sollen nach Möglichkeit eingebunden werden.
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