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Uri

Holznutzung und Schutzwaldpflege: Die finanzielle Situation der Forstbetriebe hat sich verbessert

Im Kanton Uri wurden im Jahr 2020 rund 35'155 Kubikmeter Holz genutzt – mehr als 2019. Rund 85 Prozent des genutzten Holzes stammen aus den Kantons- und Korporationswäldern.
Die nachhaltige Pflege des Urner Waldes ist eine anspruchsvolle, aber wichtige Aufgabe. (Bild: PD)

(pd/RIN) Das betriebswirtschaftliche Ergebnis aller Urner Forstbetriebe schliesst 2020 mit einem Gewinn von 814'437 Franken ab. Das geht aus den Berechnungen des Urner Amtes für Forst und Jagd hervor, welche zusammen mit der Korporation Uri jährlich erstellt werden.

Bei der Waldbewirtschaftung führt die Holzernte in schwierigem Gelände zu hohen Kosten. Die Holzerlöse betragen lediglich rund 10 Prozent der gesamten Betriebseinnahmen. Die Forstbetriebe sind auf öffentliche Beiträge angewiesen, diese belaufen sich im Jahr 2020 auf rund 47 Prozent der Einnahmen und auf übrige Erlöse, vornehmlich aus Dienstleistungen, entfallen deren 43 Prozent. Dies verdeutliche den Einfluss und die Wichtigkeit der Beiträge, heisst es in der Mitteilung. «Ohne die öffentlichen Beiträge ist auch inskünftig eine Waldbewirtschaftung und Schutzwaldpflege im Gebirgswald undenkbar», so das Amt für Forst und Jagd Uri.

Sinkender Trend des Holzpreises verlangsamt

Der Holzerlös pro Kubikmeter ist im Jahr 2020 um 1.96 Franken auf 49.77 Franken gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Holzpreis ist in den letzten Jahren schwankend, über eine längere Zeitspanne betrachtet kann festgestellt werden, dass der sinkende Trend momentan verlangsamt wurde. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage nach Holz im Schweizer Bausektor bleibe zu hoffen, dass auch für die Forstbetriebe die Erlöse aus dem Holzverkauf im neuen Jahr höher ausfallen als in der Vergangenheit.

Im Jahr 2020 betrug die verkaufte Holzmenge im öffentlichen Wald (Korporationswald und Wald im Eigentum des Kantons) 21'980 Kubikmeter. Dies entspricht einer Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 3820 Kubikmeter. Rund 13'000 Kubikmeter Holz, vorwiegend Sturm- und Käferholz in abgelegenen Gebieten, wurden entrindet und im Wald liegen gelassen.

Wald übernimmt wichtige Schutzfunktion

Die Wälder im Kanton Uri übernehmen zentrale Schutzfunktionen, die durch technische Installationen kaum zu ersetzen seien. Damit die Wälder weiterhin Schutz bieten, müssen sie gepflegt und an die Veränderungen in der Natur angepasst werden, so das Urner Amt. Im Zusammenhang mit Extremereignissen wie Stürmen oder Trockenphasen werden die geschwächten Bäume auch anfälliger gegenüber Schädlingen wie Borkenkäfer.

Die nachhaltige Pflege des Urner Waldes sei eine anspruchsvolle, aber auch wichtige Aufgabe. «Deshalb müssen die Korporationsbürgergemeinden weiterhin für die Leistungen zu Gunsten der Öffentlichkeit unterstützt werden», heisst es in der Mitteilung weiter. Weiter sollen Testanpflanzungen in den kommenden Jahren Aufschluss darüber geben, welche Baumarten sich hier durchsetzen werden.

Die Dienstleistungen werden an Gemeinden, Kanton sowie an Private erbracht. Bei diesen Positionen konnte ein Gewinn von rund 503'490 Franken erwirtschaftet werden. Die Dienstleistungen machen rund 37 Prozent des Gesamtumsatzes ohne Investitionen (Vorjahr 34 Prozent) aus. Diese Aufträge bilden für die Forstbetriebe des Kantons Uri eine äusserst wichtige Einnahmequelle.

59 Vollzeitstellen im Wald

Gesamthaft wurden im vergangenen Jahr rund 109'130 Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einem Angebot von 59 Vollzeitstellen. Durch die Vergabe von Aufträgen in der Höhe von rund 3,716 Millionen Franken an Unternehmer wurden auch Arbeitsplätze bei einheimischen Privatunternehmen gesichert. Die Urner Forstbetriebe schaffen zudem Arbeitsplätze in den strukturschwachen Regionen.

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