notifications
Uri

Gelungene Premiere des Musicals Titanic im Theater Uri – trotz schwieriger Umstände

Beim Musical «Titanic» im Theater Uri in Altdorf gab es zum Start gleich mehrere personelle Ausfälle. Trotzdem stiess die Uraufführung der Theatergruppe Eigägwächs in Urner Mundart auf viel Lob.
Marco Schnüriger, Präsident der Theatergruppe Eigägwächs. (Bild: Markus Zwyssig)
Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg bei seiner Ansprache. (Bild: Markus Zwyssig)
Schauspieler Walter Andreas Müller an der «Titanic»-Premiere. (Bild: Markus Zwyssig)

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Markus Zwyssig

Langanhaltenden Applaus und Standing Ovations gab es am Samstagabend im Theater Uri. Da muss dem professionellen Kreativteam mit Rolf Sommer (Regie), Manuela Fedier (Regieassistenz), Michel Truniger (musikalischer Leiter) und Jeanine Dinger (Choreografie) und den Mitwirkenden auf und hinter der Bühne ein Stein der Erleichterung vom Herzen gefallen sein. Denn kurz vor der Premiere gab es hinter der Bühne noch einige Aufregung. Gleich mehrere Rollen im Ensemble der Theatergruppe Eigägwächs mussten aufgrund von krankheitsbedingten Ausfällen neu besetzt werden. Kurzfristig absagen musste insbesondere Benno Inderbitzin. Für ihn sprang Fabian von Mentlen ein. Er stand mit dem Textbuch auf der Bühne, um in die Rolle des Schiffseigners J. Bruce Ismay zu schlüpfen. «Wir sind ihm unglaublich dankbar, dass er einspringt und dass dadurch die Aufführung stattfinden kann», sagte Rolf Sommer sichtlich erleichtert. Auch im von Michael Truniger geleiteten Orchester kam es zu vier Umbesetzungen - und das alles innerhalb eines Tages.

Sehr zufrieden zeigte sich Marco Schnüriger, Präsident der Theatergruppe Eigägwächs: «Es freut mich, dass wir das Schiff bis hierher gebracht haben, denn das war alles andere als selbstverständlich.» Mit Herzblut und Engagement sei man in einer nicht leichten Zeit unterwegs gewesen. «Das professionelle Kreativteam führte uns top durch den erhöhten Wellengang. Das brauchte es, um das Projekt an kleinen und grossen Eisbergen vorbei zu steuern.» Die Premiere sei gelungen, nun hoffe die Theatergruppe Eigägwächs, dass es auch mit den kommenden Aufführungen klappt. Und er versicherte: «Das Publikum bekommt keine nassen Füsse, höchstens vielleicht feuchte Augen.»

Begeistert vom Gebotenen auf der Bühne im Theater Uri war Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg. «Noch selten habe ich mich so gefreut auf eine Premiere», gestand er. «Die Theatergruppe hat sich durch viele Unsicherheiten und Unwegsamkeiten gekämpft.» Das Musical «Titanic» sei ein enorm schwieriges Stück, das von den Darstellerinnen und Darstellern enorm viel fordere. Dazu seien die Schwierigkeiten und Unsicherheiten in der Coronakrise gekommen. Die Beteiligten mussten zahlreiche Risiken abwägen, es seien viele Fragen und Ängste aufgetaucht. Die Gruppe habe aber durchgehalten und das, so zeige die Premiere, habe sich gelohnt.

Mit dabei an der Premiere war auch der Schauspieler Walter Andreas Müller. «Es ist grossartig, was Rolf Sommer aus den Darstellerinnen und Darstellern herausholt», sagte er mit Begeisterung in der Stimme. «Die Produktion hat einen hoch professionellen Anstrich.» Da gebe es keine Minute, die durchhänge. «Das ganze Drum und Dran, das Bühnenbild, die Choreografie – da stimmt einfach alles. Es ist eine Freude, den Männern und Frauen zuzuschauen und das Musical in dieser Art zu sehen.» Er verstehe zwar nicht jedes Wort im «Ürner Diäläkt» aber das Gebotene sei «chäibä güät».

Kommentare (0)