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Steinerin stellt Windsurf-Weltrekord auf

Heidi Ulrich aus Steinen knackte am vergangenen Montag in Frankreich einen Speed-Weltrekord, der zwölf Jahre Bestand hatte. Für ihre Leidenschaft ist die Sportlerin sehr viel auf Reisen.
Heidi Ulrich aus Flüelen ist die schnellste Windsurferin der Welt. (Bild: PD)

«Out ride nautical mile speed record»: So nennt sich die Kategorie, in der Heidi Ulrich am Montag anlässlich des Events «Prince of Speed» in Frankreich einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Wie der Name schon verrät, geht es dabei um die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Länge einer sogenannten nautischen Meile, was rund 1,8 Kilometern entspricht.

Die aus Steinen SZ stammende Windsurferin fuhr im Durchschnitt 35,91 Knoten (rund 66 Kilometer pro Stunde) und erreichte einen Topspeed von 40,1 Knoten (74,27 Kilometer pro Stunde). Der bisherige Rekord der Britin Zara Davis lag bei 34,74 Knoten (64,34 km/h) und wurde vor zwölf Jahren aufgestellt.

Erwartungen bei Weitem übertroffen

Heidi Ulrich freut sich riesig über den Exploit. «Dieser Erfolg bedeutet mir enorm viel, denn ich bin eigentlich mit dem Ziel nach Frankreich gereist, Spass zu haben und einen Schweizer Rekord zu erzielen. Umso schöner ist jetzt der Weltrekord», so die 34-Jährige.

Auch im Wettkampf über 500 Meter liess Ulrich alle ihre Konkurrentinnen hinter sich und gewann das Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34,2 Knoten (63,34 km/h). Allerdings ist die Jagd nach einem neuen Weltrekord jetzt erst recht eröffnet, denn die Wettkämpfe über die nautische Meile dauern noch bis am kommenden Montag an, und auch die inzwischen entthronte Rekordhalterin Zara Davis wird am Start sein.

«Speed-Windsurfen ist meine Leidenschaft»

Mit dem Windsurfen begann Heidi Ulrich vor sechs Jahren. Sie ist durch ihren damaligen Partner dazu gekommen. Seit dem Frühjahr wohnt sie in Flüelen, zusammen mit ihrem jetzigen Freund, der ebenfalls Windsurfer und nationaler Rekordhalter über die nautische Meile ist. «Flüelen ist der beste Windsurfspot der Schweiz», betont Ulrich. «Ich bin das ganze Jahr, wenn irgendwie möglich, auf dem Wasser. Speed-Windsurfen ist definitiv meine Leidenschaft.»

Für ihr zeitaufwendiges Hobby ist Heidi Ulrich sehr viel auf Reisen und vor allem auch am Trainieren. Sie arbeitet aber dennoch in einem 100-Prozent-Pensum in einer Zürcher Firma. Dass sie alles unter einen Hut bringe, habe sie vor allem einem tollen und äusserst verständnisvollen Arbeitsumfeld zu verdanken, das sie und ihre Leidenschaft extrem unterstütze.

Zum Weltrekordversuch nach Namibia?

Das nächste grosse Ziel, das die Flüeler Sportlerin anstrebt, sind dann Mitte August die Schweizer Meisterschaften. «Was danach ansteht, weiss ich noch nicht genau», sagt Heidi Ulrich. «Vielleicht fliege ich im kommenden Herbst nach Namibia zum Weltrekordversuch über 500 Meter», so die frischgebackene Weltrekordhalterin. (sz)

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